Das deutsche Unternehmen BioNTech weckt derzeit Hoffnungen mit ihrem Krebs-Impfstoff CARVac. Erste Studienergebnisse zeigen, dass Tumore im Wachstum gestoppt und teilweise auch geschrumpft werden können. Nach zwei von vier Impfdosen stellten sich erste Erfolge ein.
So schrumpften die Tumore bei der Mehrheit der Studienteilnehmenden (59 Prozent) um mindestens 30 Prozent. Zudem wuchs der Tumor bei fast allen Patientinnen und Patienten (95 Prozent) nach der Impfung nicht mehr weiter. Die Impfung basiert wie das Vakzin gegen Covid-19 auf mRNA-Technologie. Das bedeutet, dass ein bestimmtes Protein in die Zelle eingebracht wird, wodurch der Körper diese selbst reparieren kann.
Der neue Impfstoff wurde von einem Team rund um den BioNTech-Gründer Uğur Şahin (58) und Gründerin Özlem Türeci (56) entwickelt. 44 Patientinnen und Patienten bekamen ihn bisher in vier Dosen. Besonders hoch war der Erfolg nach zwei Dosen, nach vier Dosen schrumpften die Tumore bei etwas weniger als der Hälfte (45 Prozent) noch um mindestens 30 Prozent. Der Krebs konnte bei 74 Prozent aller Patientinnen und Patienten stabilisiert werden.
Noch oft Nebenwirkungen
Allerdings wurden noch bei 23 der 44 Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmern Nebenwirkungen beobachtet. Darunter waren vor allem Fieber und niedriger Blutdruck. Bei zwei Personen dauerten die Beschwerden länger an, in einem Fall waren sie sogar lebensbedrohlich.
Der neue Impfstoff war zuvor an Mäusen getestet worden. Ob und wann der Impfstoff an Menschen zugelassen wird, ist noch unklar. Im kommenden Jahr soll eine neue Studie durchgeführt werden. Das Unternehmen ist jedenfalls zuversichtlich, bis 2030 bis zu 10.000 Krebspatientinnen und Krebspatienten behandeln zu können.
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