Popstar Britney Spears hat Sängerin Madonna in ihrer gerade erschienenen Autobiografie als Mentorin und Vorbild bezeichnet.
Vor allem im Anschluss an die Trennung von Justin Timberlake, nach der Spears in ein tiefes Loch gefallen sei, habe ihr Madonna neuen Mut geschenkt, berichtet der „stern“ und bezieht sich auf Spears‘ Autobiografie.
Sie erscheint an diesem Dienstag unter dem Titel „The Woman in Me“ und lag dem Magazin im deutschsprachigen Raum vorab vor. Englischsprachige Medien enthüllen bereits seit letzter Woche Auszüge aus dem explosiven Werk.
„Konnte mich nicht aufraffen“
In den Monaten nach der Trennung im Jahr 2002 habe sie sich isoliert, schreibt Spears in ihrem Buch.
„An den meisten Tagen konnte ich mich nicht einmal dazu aufraffen, eine Freundin anzurufen.“
In dieser Zeit habe sie Besuch von Madonna bekommen. „Madonnas außerordentliches Selbstvertrauen half mir, vieles an meiner Situation mit anderen Augen zu sehen“, schreibt Spears in ihren Memoiren.
„Vermutlich spürte sie intuitiv, was ich durchmachte. Ich brauchte damals Orientierung, weil ich mit meinem Leben nicht zurechtkam, und sie versuchte, mir eine Mentorin zu sein.“
An den meisten Tagen konnte ich mich nicht einmal dazu aufraffen, eine Freundin anzurufen.
Britney Spears über die Zeit nach der Trennung von Justin Timberlake
Jüdische Mystik und Kabbala
Madonna habe sie in die jüdische Mystik der Kabbala eingeführt; kurz darauf ließ Spears sich ein hebräisches Wort in den Nacken tätowieren, einen der 72 Namen Gottes.
„Madonna hatte in vielerlei Hinsicht einen guten Einfluss auf mich“, schreibt Spears. Madonna habe ihr geraten, ihrer Seele unbedingt genügend Auszeiten zu gönnen. „Sie war das Vorbild für eine Art der Stärke, die ich damals dringend brauchte“, so Spears.
Von Timberlake schwanger
Die 41-jährige Pop-Ikone erzählt in „The Woman in Me - Meine Geschichte“ auch davon, dass sie während ihrer früheren Beziehung mit Justin Timberlake von dem Musiker schwanger geworden sei und abgetrieben habe.
Spears und Timberlake hatten sich in den 90er-Jahren als Teenager in der US-Kindersendung „Mickey Mouse Club“ kennengelernt. Von 1999 bis 2002 waren sie ein Paar. „Es war zwar eine Überraschung, aber für mich war es keine Katastrophe“, schreibt Spears über die Schwangerschaft.
Sie habe Timberlake sehr geliebt und gehofft, sie würden „eines Tages eine richtige Familie werden“.
Doch der Sänger habe das Kind nicht gewollt, sie seien zu jung dafür, schreibt Spears. Sie hätten sich zu einer Abtreibung entschlossen. „Wäre es nur nach mir gegangen, hatte ich das nie getan“, führt sie weiter aus.
Abtreibung zu Hause
Niemand sollte davon erfahren, sie hätten kein Krankenhaus aufgesucht.
Spears Angaben zufolge nahm sie Pillen ein. Sie habe starke Krampfschmerzen und große Angst gehabt.
„Bis zum heutigen Tag gehört das zu den schlimmsten Erfahrungen meines Lebens“, schreibt Spears. Später habe sich Timberlake mehr und mehr distanziert und die Beziehung per SMS beendet. Sie sei danach „wie am Boden zerstört“ gewesen.
Die mehrfach mit Platin-Schallplatten und Grammy Awards ausgezeichnete Spears gehört zu den erfolgreichsten Künstlerinnen der Musikgeschichte. In ihrem Buch schaut sie auf ihre Kindheit, auf Musikerfolge, Beziehungen und ihr Leben nach der Vormundschaft - und rechnet vor allem mit ihrem Vater ab.
Britney Jean Spears wurde am 2. Dezember 1981 in McComb, Mississippi geboren.
Sie gehört mit mehr als 100 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten. Bereits mit elf Jahren stand sie beim US-Sender Disney Channel zusammen mit Justin Timberlake und Christina Aguilera im „Mickey Mouse Club“ im Rampenlicht.
1999 kam Mega-Hit „Baby One More Time“ heraus, damals das in den USA meistverkaufte Debütalbum einer Künstlerin. Über Jahre hinweg dominierte die Pop-Prinzessin mit Hit-Alben die Charts.
Mit ihrem Hit „Toxic“ schaffte sie es in den „Billions Club“ (mehr als eine Milliarde Streams) bei Spotify.
Biografie Söhnen gewidmet
Gewidmet hat sie ihre neue Autobiografie ihren beiden Söhnen: „Für meine Jungs - ihr seid die Liebe meines Lebens“, schreibt sie.
Mit Ex-Ehemann Kevin Federline hat sie die Söhne Sean Preston (18) und Jayden James (17). Das Paar trennte sich 2007 und trug danach einen bitteren Sorgerechtsstreit aus.
Sie habe bei ihren Schwangerschaften alle Anzeichen einer Wochenbettdepression gehabt, über Traurigkeit, Angst, Erschöpfung und Verwirrung, so Spears. Dazu sei sie von Paparazzi verfolgt und von den Medien als Mutter heruntergemacht worden. Wochenlang habe sie ihre Kinder nicht sehen dürfen.
2008 war die Sängerin während des Sorgerechtsstreits um die kleinen Söhne psychisch zusammengebrochen. Damals wurde Spears‘ Vater als Vormund für seine Tochter eingesetzt.
Nach einem Gerichtsstreit erhielt Spears erst im November 2021 ihre Freiheit zurück.
In emotionalen Anhörungen warf sie ihrem Vater und anderen Betreuern vor, sie völlig kontrolliert und sich an ihr bereichert zu haben. 13 Jahre habe sie sich der Vormundschaft unterworfen, ihre Freiheit aufgegeben und an auferlegte Regeln gehalten, nur um ihre Söhne sehen zu dürfen. Nichts sei ihr wichtiger auf der Welt, als ihre Kinder, schreibt Spears. „Ich würde mein Leben für sie geben.“
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