Die Disqualifikation von Lewis Hamilton in Austin war ein herber Rückschlag für Mercedes und den Rekordchampion, der mit einem Endspurt noch seine verkorkste Saison retten will. Doch der Blick von Teamchef Toto Wolff ist bereits nach vorne gerichtet, der Österreicher kündigt eine „komplette“ Veränderung an.
Bei der technischen Kontrolle nach dem Formel-1-Grand-Prix der USA sind die Autos von Lewis Hamilton und Charles Leclerc durchgefallen. Weil der Unterboden seines Autos zu dünn war, verlor Hamilton seinen zweiten Platz hinter Sieger Max Verstappen, nachdem er auf der Strecke in mehreren Phasen der Schnellste gewesen war.
Für Mercedes und im Speziellen Hamilton hätte Austin eigentlich der Auftakt zu einem fulminanten Saisonfinish sein soll. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister, der seit Dezember 2021 kein Rennen mehr gewonnen hat, will hinter Verstappen Vizechampion werden und damit wenigstens eine Kerbe in die totale Red-Bull-Dominanz schlagen. Der Niederländer hat seit dem kontroversen WM-Finale 2021 in Abu Dhabi 30 von 40 Rennen für sich entschieden.
Mercedes brachte nach Texas zum letzten Mal in diesem Jahr ein großes Upgrade-Paket. Damit schien der Sieg im Rennen tatsächlich greifbar, zumal Verstappen Probleme mit seinem Bremssystem hatte und McLaren-Pilot Lando Norris das Tempo nicht ganz mitgehen konnte.
Nun 39 Punkte hinter Perez
Die Disqualifikation warf Hamilton im Rennen um Platz zwei in der Gesamtwertung wieder zurück. Aus 19 Punkten Rückstand auf Verstappen-Kollege Sergio Perez wurden vor dem Großen Preis in dessen Heimat Mexiko am Sonntag 39 Punkte.
Ob Mercedes dort wieder mit Red Bull auf Augenhöhe sein wird, wollte Wolff nicht prophezeien. „Man darf nicht vergessen, sie haben wahrscheinlich vor drei Monaten die Entwicklung abgedreht, schauen schon auf das nächste Jahr“, meinte der Wiener bei Sky. Und er kündigt an: „Wir verändern das Auto komplett, weil wir einfach den Sprung machen müssen zu Red Bull, und da fehlt eine halbe Sekunde. Das werden wir nicht in der Weiterentwicklung erreichen!“
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