Die Wirtschaft im Euroraum hat einer Umfrage nach ihre Talfahrt überraschend beschleunigt. Sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch der Dienstleistungssektor befinden sich laut Volkswirt Cyrus de la Rubia im Abwärtstrend. Zudem sind die Leitzinsen stark gestiegen.
„In der Eurozone geht es weiter bergab“, sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), die die Umfrage unter tausenden Unternehmen sponsert. Insgesamt deute vieles auf ein weiteres schwaches Quartal hin. „Wir wären also nicht überrascht, wenn wir in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Rezession in der Eurozone erleben würden“, sagte de la Rubia. Volkswirtinnen und Volkswirte sprechen von einer technischen Rezession, wenn die Wirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft.
Kommt Zinspause?
Belastet wird die gesamtwirtschaftliche Lage in der Eurozone zudem durch die stark gestiegenen Leitzinsen. Die Europäische Zentralbank (EZB) möchte damit der Inflation Paroli bieten. Inzwischen zeichnen sich erste Erfolge der Währungshüterinnen und Währungshüter im Kampf gegen die Teuerung ab (siehe Video oben).
Expertinnen und Experten gehen daher davon aus, dass der EZB-Rat auf seiner Sitzung am Donnerstag in Athen eine Zinspause beschließen wird. Die EZB hat seit Sommer 2022 die Schlüsselsätze bereits zehnmal in Serie erhöht. Mit einem Einlagensatz von vier Prozent könnte vorerst der Gipfel der Zinsen erreicht sein.
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