Ihre Familie sucht verzweifelt nach der Linzerin, hat auf Facebook einen Suchaufruf gestartet. Dieser Fall ist aber nur einer von vielen jedes Jahr.
„Wir vermissen dich“ - in sozialen Medien sucht die Familie verzweifelt nach Christa P. Seit zwölf Tagen fehlt von der in Linz wohnhaften Hörschingerin jede Spur, verliert sich in der Nacht zum 13. Oktober. Da war sie um 0.22 Uhr vor einem Lokal in der Raimundstraße in Linz in ein Taxi gestiegen und nie wieder gesehen worden. “Wir als Familie machen uns große Sorgen und hoffen, dass wir sie bald wieder in den Arm nehmen können", heißt es in einem Suchaufruf, der schon fast 800-mal geteilt wurde. Am Dienstag aber galt die Linzerin noch offiziell als vermisst. Die Polizei ist eingeschaltet.
Frau wirkte glücklich
Warum die Frau, die auch eine Tochter hat, plötzlich verschwunden ist, dafür gibt es noch keine Erklärung. Kaum 24 Stunden vor der Taxifahrt ins Ungewisse hatte sie noch freudig gepostet, dass es dann „ab in die Arbeit“ geht und am Vortag, dass sie jetzt eine neue Wohnung für „mich und meine Tiere“ hat. Da fühlte sie sich „überglücklich".
Polizei ermittelt
Daher ist das plötzliche Verschwinden der 54-jährigen Frau auch so mysteriös. Die Ermittlungen liegen bei einer Polizeiinspektion in der Landeshauptstadt. Derzeit geht man noch nicht davon aus, dass es sich um einen Kriminalfall handelt, sondern um ein freiwilliges Verschwinden.
Und das ist in Österreich auch rechtlich kein Problem. Volljährige dürfen - ohne die Angehörigen zu informieren - wegziehen. Und wenn die Polizei sie findet, dann darf diese selbst nahe Angehörige gegen den Wunsch der betroffenen Person nicht über deren Aufenthalt informieren.
Täglich bis zu 33 Vermisstenanzeigen
Die Zahl der Vermissten ist hoch: Pro Jahr werden zwischen 10.000 und 12.000 Österreicher als vermisst gemeldet. Die meisten Fälle werden rasch gelöst, Verschwundene kehren heim oder werden bei Verwandten oder Freunden gefunden. Zwei Prozent der Vermissten bleiben aber unauffindbar - deren Schicksal bleibt oft für immer im Verborgenen. Die Annahme, dass die Polizei erst nach 24 Stunden aktiv werden kann, ist übrigens falsch: Falls der Verdacht besteht, dass der verschwundenen Person etwas zugestoßen sein könnte, wird sofort ermittelt
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