Wenn Sturm am Donnerstagabend Atalanta Bergamo in der Europa League in Graz (18.45) empfängt, ist Kapitän Stefan Hierländer voll in seinem Element. Mit der „Krone“ sprach der schwarz-weiße Leitwolf über seine Italien-Liebe, seine Zeit als Jugendkicker in Genua und leise Lockrufe vom Stiefel.
Anfang der Woche schaltete „Capitano“ Stefan Hierländer den Fußball auf Pause - Kürbisschnitzen in der Siedlung mit Töchterchen Marie-Sophie war angesagt. Am Donnerstag (18.45/Merkur Arena) wird’s rustikaler, kommt Atalanta Bergamo zum ausverkauften Europa-League-Hit nach Graz.
Für „Italiener“ Hierländer ein Match ganz nach seinem Geschmack. „Ich verfolge den italienischen Fußball sehr. Dort spielen die Klubs, für die du früher nach Lignano gefahren bist und dir die Trikots gekauft hast. Zuletzt waren ja auch immer wieder Spieler von uns in der Serie A dabei“, grinst der Kärntner. „Beim Lyko (Anm. Ex-Sturm-Spieler Lykogiannis, via Sturm zu Cagliari) schau ich hin und wieder zu, wie es ihm jetzt bei Bologna geht.“
Selbst wagte der einst 16-jährige Hierländer einen Italien-Versuch in Genua bei Sampdoria. Beim Versuch ist’s geblieben. „Ich war in der Kärnten-Akademie, dort haben wir ob der Nähe immer wieder Turniere in Italien gespielt. Dort bin ich einmal aufgefallen und zu Sampdoria gewechselt. Es war nur ein kurzes Intermezzo, das war damals wohl zu früh in meiner persönlichen Entwicklung.“
Persönlich fliegt Hierländers Herz (natürlich neben Sturm) dem AC Milan zu. „Das war damals mit Nesta, Maldini, Kaká, Seedorf meine Mannschaft. Mittlerweile hat der italienische Fußball den Sprung zu anderen Ligen verpasst, vor allem infrastrukturell. Aber in der letzten Champions League hat’s im Halbfinale ein Mailänder Derby gegeben.“
Von Jantscher abgehängt
Den ein oder anderen Lockruf vom Stiefel hat’s auch für den heute 32-Jährigen gegeben. „Losen Kontakt hat’s gegeben, auch in meiner Sturm-Zeit. Crotone hat einmal angefragt.“ Gekommen ist’s anders - zur Freude der Sturm-Fans. Denn so führt Hierländer die Schwarzen Donnerstag gegen Bergamo als Kapitän aufs Feld. „Diesen Klub hat man ja jahrelang schon am Schirm, sie verfolgen eine gute Philosophie mit sehr interessanten Spielertypen.“
Ein Trikot des Gegners wird sich Hierländer aber trotzdem nicht schnappen. „Das hab ich mittlerweile aufgegeben. Bei Salzburg wollt ich gegen Juventus das Dress vom Del Piero. Aber das hat dann der ’Jantschi’ (Anm. Jakob Jantscher) gekriegt.“
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