Die Reparatur von Apple-Geräten könnte in den USA künftig billiger werden. Der Konzern werde sich in den gesamten USA an die neuen kalifornischen Reparaturbestimmungen halten, sagte Brian Naumann, Apples Vizepräsident für Service und Betrieb, am Dienstag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Ersatzteile, Werkzeuge und Dokumente, die für die Reparatur von Geräten benötigt werden, sollen künftig Reparaturwerkstätten und Verbrauchern zur Verfügung stehen.
US-Präsident Joe Biden hatte zuvor angekündigt, das der Konzern das nationale Gesetz zum „Recht auf Reparatur“ unterstützen werde. Das Vorhaben sei ein wichtiger Schritt, um die Kosten für die Verbraucher zu senken, teilte die US-Regierung mit.
Einige Verbraucherschützer reagierten zurückhaltend auf die Ankündigung zu Apple. Nathan Proctor von der Right-to-Repair-Lobbygruppe PIRG sagte, dass Apples frühere Schritte von den Werkstätten verlangten, restriktive Verträge zu unterzeichnen, die sie daran hinderten, Ersatzteile für schnelle Reparaturen auf Lager zu haben. Das habe es erschwert, mit Apples eigenen Reparaturdiensten zu konkurrieren.
Bundesweites Gesetz geplant
Verbraucherschützer hatten Apple jahrelang vorgeworfen, dass die Geräte des Konzerns nur schwer und teuer zu reparieren seien. Zudem habe das Unternehmen wenig Unterstützung bei Reparaturen angeboten. Apple hatte daraufhin begonnen, die Reparatur und den Zugang zu Ersatzteilen zu erleichtern. So wurden Teile und Handbücher an einige unabhängige Reparaturwerkstätten gegeben. Im August hatte Apple Unterstützung für ein Gesetz zum Recht auf Reparatur in seinem Heimatbundesstaat Kalifornien bekundet.
Präsident Joe Biden plant ein bundesweites Gesetz zu dem Thema, das den Wettbewerb fördern soll. Durch die Reparatur von Geräten der Unterhaltungselektronik könnten US-Verbraucher nach Einschätzung von Lain Brainard, dem Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates, pro Jahr etwa 50 Milliarden Dollar sparen. Zudem könnten Elektroschrott reduziert und kleine Reparaturwerkstätten gefördert werden.
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