In der nordburgenländischen Gemeinde Müllendorf wird vor einem Tierquäler, der auf Katzen schießt, gewarnt. Eine Mitarbeiterin des Gemeindeamtes bestätigte, dass ein Bürger Alarm geschlagen hat: "Ein Herr, dessen Kater angeschossen wurde und der für die Operation 1.500 Euro bezahlt hat, hat uns einen Zettel gebracht, der nun an der Amtstafel hängt", so die Gemeindebedienstete. Von der Polizei hieß es dazu, man führe "normale Erhebungen" durch.
500 €, um "Wahnsinn Ende zu bereiten"
Der Verein "Pfotenhilfe" bittet die Bevölkerung im Hinweise auf den Täter und hat eine Ergreiferprämie ausgesetzt. "Für den entscheidenden Hinweis gibt es 500 Euro", so eine Sprecherin. Damit wolle man "diesem Wahnsinn" ein Ende bereiten, hieß es in einer Aussendung. Hinweise werden an jeder Polizeidienststelle und vom Verein (info@pfotenhilfe.org) entgegengenommen.
Konkret sollen laut Exekutive drei Tiere angeschossen worden sein, eine vierte Katze werde seit vergangenem Jahr vermisst. "Im Dorf wird erzählt, dass mehrere Katzen fort sein sollen", berichtete die Gemeindebedienstete. Die angeschossenen Tiere wurden in einem Gebiet gefunden, das innerhalb jener 200-Meter-Grenze zum Wohngebiet liegt, in der laut burgenländischem Jagdgesetz nicht auf streunende Haustiere geschossen werden darf.
"Wir wissen aber nicht, ob die Katzen auch innerhalb dieses Radius angeschossen worden sind. Es könnte auch sein, dass sie dort einfach hingebracht wurden und der Schuss außerhalb dieses Gebiets gefallen ist", meinte ein Beamter. Ratschläge, ob man die streunenden Tiere nun zu Hause einsperren soll, gebe die Polizei nicht.
Erst Anfang des Jahres hat das Verschwinden mehrerer Katzen im südburgenländischen Bezirk Güssing für Aufregung gesorgt. Auch die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" berichtete damals über Dutzende verschwundene Tiere. Von der Polizei hieß es im Jänner, dass sich diesbezügliche Anzeigen im einstelligen Bereich halten.
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