Schlafprobleme?

So klappt die Zeitumstellung leichter

Gesund
27.10.2023 17:00

Es ist zwar nur eine Stunde, aber die kann unseren Schlafrhythmus gehörig durcheinander bringen. Die Zeitumstellung stört unsere innere Uhr und führt oft zu Störungen der Nachtruhe und zu Abgeschlagenheit und Konzentrationsproblemen.

Wenn die Uhren am Wochenende wieder um eine Stunde zurückgestellt werden, kämpfen viele mit Müdigkeit und Konzentrationsproblemen. Unser biologischer Rhythmus wird maßgeblich von äußeren Faktoren (Zeitgeber) bestimmt. Der wichtigste dieser Zeitgeber ist das Licht. Insbesondere der Blauanteil der Morgensonne unterdrückt das Schlafhormon Melatonin und fördert die Ausschüttung von Serotonin, wodurch wir aktiviert und positiv gestimmt werden.

Mehr Stresshormone, angegriffene Psyche
In einer Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (D) sind Chronobiologen dieser Frage im Rahmen einer Studie nachgegangen. Sie stellten fest, dass durch das zunehmende Licht aufgrund der gewonnenen Stunde die Melatonin-Ausschüttung - das Hormon, das uns müde macht und beim Einschlafen hilft - gehemmt wird. Stattdessen produziert der Körper das anregende Cortisol oder Hydrokortison, das neben Adrenalin das bekannteste Stresshormon ist.

Zeitumstellung mit Folgen
Das bedeutet letztlich, dass der Körper unter Druck steht und die innere Uhr durch den neuen Rhythmus aus dem Gleichgewicht gerät. Diese Veränderung des gewohnten Lebensalltags ruft bei vielen Menschen kurzzeitig gesundheitliche Probleme hervor, die auch in einer Forsa-Umfrage bestätigt wurden. Schlafstörungen, Erschöpfung und Verdauungsprobleme können die Folge sein.

So gelingt die Anpassung besser

    • Nach dem Aufstehen sehr helles, eher blauhaltiges Licht bevorzugen, denn das stimuliert die Rezeptoren, die unsere innere Uhr umstellen. Außerdem kann es hilfreich sein, einen Morgenspaziergang zu machen.
    • Routinen im Alltag beibehalten: Dies hilft Ihrem Körper, sich schneller an die neue Zeit anzupassen.
    • Geduld haben: Verstehen Sie, dass es einige Tage dauern kann, bis sich der Organismus an die Umstellung gewöhnt hat. Seien Sie geduldig mit sich selbst, und geben Sie Ihrem Körper die Zeit, die er braucht, um sich anzupassen.
    • Wer kurz vor der Nachtruhe üppige, fette Speisen isst, dem drohen Sodbrennen, Oberbauchschmerzen und gestörter Schlaf. In der Nacht fährt der Körper nämlich seine Funktionen herunter, um neue Kraft zu schöpfen. Auch die Verdauung ist nicht so aktiv wie tagsüber. Deswegen fühlen wir uns morgens schlecht und voll, wenn wir abends zu viel vom Falschen gegessen haben.
    • Für gesunden Schlaf empfiehlt sich zudem, keine aufputschenden Getränke zu konsumieren. Kräutertees oder auch der Klassiker Milch mit Honig sind ideal.
    • Sport sollte nicht zu spät betrieben werden. Abends ist Spazierengehen oder ein wenig Gymnastik ideal. Diese gemäßigte Bewegung kurbelt die Durchblutung und die Versorgung mit Sauerstoff an, lässt jedoch nicht den Puls rasen - eine optimale Vorbereitung für die Nachtruhe.
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