Acht Millionen Euro Schaden soll eine Ex-Angestellte gemeinsam mit einem Komplizen durch Kredit- und Wertdepot-Tricksereien angerichtet haben. Die betroffene Hypo Bank sei „die einzige Geschädigte“ und will am Kontrollsystem festhalten.
Die „Krone“ hat über die Anklage in dem außergewöhnlichen Kriminalfall berichtet: Eine Ex-Bankangestellte hat mit einem Komplizen laut der Salzburger Staatsanwaltschaft über Jahre Gelder veruntreut und damit acht Millionen Euro an Schaden verursacht. Einerseits habe sie dabei Kredite an erfundene Kunden vergeben, und mutmaßlich das Geld dem zweiten Beschuldigten zugeschanzt. Andererseits habe sie aber auch Geld aus Wertpapierdepots von 17 echten Kunden abgegriffen. Letzteres hat aber keine Konsequenzen für die Betroffenen: „Die einzige Geschädigte ist die Bank selbst.“
Die Kontrollmechanismen haben gegriffen. Da das System gut funktioniert, behalten wir es bei. Hier gibt es keine Änderungen.
Michael Huber von der Raiffeisenlandesbank OÖ
Das betont Michael Huber von der oberösterreichischen Raiffeisenlandesbank, zu der die Salzburger Hypo Bank mittlerweile gehört. Ob es rechtliche Schritte gegen die Ex-Mitarbeiterin geben wird, wollte der Banksprecher mit Blick auf das laufende Strafverfahren nicht verraten. Im Regelfall schließen sich aber auch Unternehmen als Privatbeteiligte derartigen Strafverfahren an - unklar ist nur, wann der Prozess im Landesgericht stattfinden wird.
Nach den mutmaßlich seit 2014 laufenden Machenschaften sei die Bank im August 2021 selbst auf die Unstimmigkeiten drauf gekommen – durch interne Kontrollmechanismen. Deshalb sei es auch nicht nötig, dieses System zu verändern, erklärt Huber.
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