Am 8. November steht ein ehemaliger Mitarbeiter der Gemeinde Oberndorf vor Gericht, nachdem er angeblich seinen Arbeitgeber um satte 220.000 Euro geprellt hat. Der Schaden fiel höher aus als zunächst angenommen.
Der Mann, mittlerweile entlassen, führte im Verborgenen die Verwaltung mehrerer Hausgemeinschaften durch und überwies wiederholt Gelder von der Gemeinde auf deren Konten. Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, die Hausgemeinschaften heimlich von Gemeindegebühren „befreit“ zu haben.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat nun vor dem Landesgericht Salzburg eine Anklage gegen den Beschuldigten eingereicht. Diese Informationen wurden am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft Salzburg bekanntgegeben. Konkret lautet die Anklage, dass der Mann für drei Wohnungseigentümer-Gemeinschaften keine Wasser-, Kanal- und Müllgebühren eingezogen hat, was zu einem Einnahmenverlust für die Gemeinde von etwa 60.000 Euro führte. Zudem wird ihm vorgeworfen, seit 2014 wiederholt kleinere Geldbeträge aus dem Gemeindeamt auf die Konten der Hausgemeinschaften überwiesen und dann einen Teil - insgesamt 69.000 Euro - auf sein Privatkonto weitergeleitet oder abgehoben zu haben.
Die Anklagepunkte lauten auf Untreue und Amtsmissbrauch. Bisher war der Angeklagte unbescholten und hat sein Fehlverhalten gestanden. Die Verhandlung wird am 8. November vor einem Schöffensenat stattfinden.
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