Ein 23-jähriger Brasilianer packte als Zeuge vor Schöffensenat in Graz aus. Er war der Haupttäter bei einer brutaler Home Invasion in Stattegg. Nun steht er selber demnächst vor Gericht.
Ein Goldschatz beim Hasenstall beschäftigte kürzlich einen Schöffensenat beim Grazer Straflandesgericht. Ein Kroate (57) freundete sich mit einer betuchten Steirerin an, wusste bald von ihrem Tresor mit reichlich Schmuck und baute obendrein einen Verschlag beim Hasenstall, in dem sie Tausende Goldmünzen versteckte.
Darauf hatte er es abgesehen und schmiedete mit seinem Sohn einen heimtückischen Plan: Sie heuerten drei Komplizen – unter anderem einen Brasilianer (23) an, die die Frau in ihrem Haus überfallen sollten.
Steirerin gefesselt
Den Mittätern erklärte das Duo, das Opfer sei sicher nicht zuhause, im Wissen, dass das Gegenteil der Fall war. So wollten sie den Verdacht von sich lenken. Nach dem Raubüberfall – bei dem die Steirerin gefesselt zurückgelassen wurde – tauchte der Brasilianer in seinem Heimatland unter, die anderen wurden erwischt, stritten die Tat ab.
Als Zeuge Tat gestanden
Doch: Der 23-Jährige wollte reinen Tisch machen, wurde aus Brasilien nach Graz zum Gericht eingeflogen, gestand als Zeuge die Tat – und ließ so alle anderen auffliegen. Diese wurden zu langen, noch nicht rechtskräftigen Haftstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft Graz hat rasch gearbeitet, „auch die Anklage gegen den Brasilianer ist mittlerweile fertig rechtskräftig“, bestätigt Sprecher Christian Kroschl. Am 8. November wird dem Mann der Prozess gemacht.
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