Große Trauer um eine der großen Legenden des Alpinen Ski-Sports: Andreas „Anderl“ Molterer, bis heute mit neun Erfolgen am Hahnenkamm Kitzbühel-Rekordsieger, ist tot! Der „Weiße Blitz von Kitz“, wie er ob seiner blonden Haare genannt wurde, war 92 Jahre alt …
Molterer wurde am 8. Oktober 1931 in Kitzbühel geboren. Der gelernte Zimmermann kam als relativ später Quereinsteiger zum Ski-Rennsport, war aber auf Anhieb erfolgreich. Er gewann über 50 FIS-Rennen, darunter neben dem Hahnenkamm auch weitere Klassiker am Lauberhorn, in Megeve oder in Chamonix.
Mitglied des Kitzbüheler Ski-Wunderteams
1953, 1955, 1956 und 1958 hätte er den 1967 eingeführten und seitdem als Maßstab für Erfolg geltenden Weltcup für sich entschieden, wurde einmal errechnet. Vor allem aber sorgte Molterer zusammen mit Toni Sailer, Ernst Hinterseer, Hias Leitner, Fritz Huber und Christian Pravda für Furore. Insgesamt eroberte dieses Kitzbüheler Ski-Wunderteam 27 Medaillen bei Großereignissen.
Molterer selbst gewann nicht nur am Hahnenkamm zwei Abfahrten, drei Slaloms und vier Kombinationen, sondern 1954 und 1956 auch zwei Olympia- und drei WM-Medaillen. Nur Gold blieb dem risikofreudigen „blonden Blitz von Kitz“ stets versagt. Bekannt wurde Molterer tatsächlich als „weißer Blitz von Kitz“, weil der 2009 verstorbene Olympia-Sieger Sailer als „schwarzer Blitz“ in die Ski-Geschichte eingegangen ist.
„Ich würde heute Millionen verdienen!“
Dafür wurde Molterer später nach seiner Auswanderung in die USA vier Mal Profi-Weltmeister. „Würde ich heute so erfolgreich sein, ich würde Millionen verdienen“, erklärte Molterer einmal. Über Aspen und Florida kam Molterer nach Nashville, wo er mit seiner Lebensgefährtin Kay lebte.
Nach deren Ableben im Spätherbst 2022 machte sich „Anderl“ daran, seinem immer wieder genannten Wunsch folgend, den Lebensabend in seiner Heimatstadt Kitzbühel zu verbringen. „In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist Anderl Molterer im 93. Lebensjahr ruhig und friedlich eingeschlafen“, verkündete der Österreichische Skiverband ÖSV heute …
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