Als Sechsjähriger fuhr er erstmals mit einem Auto, mit zehn Jahren abolvierte er seine erste Rallye und mit 22 krönte er sich zum jüngsten Rallye-Weltmeister. Bei der Rallye Zentraleuropa mit Sonderprüfungen im Inn- und Mühlviertel könnte Kalle Rovanperä den Titel verteidigen.
Über eine Million Aufrufe hat mittlerweile ein vor elf Jahren hochgeladenes Video auf YouTube. Ein kleiner blonder achtjähriger Knirps steigt dabei in ein Rallye-Auto ein und gibt in einer malerischen Schneelandschaft Vollgas.
Jüngster Weltmeister
Mittlerweile ist dieser Junge 23 Jahre alt und darf sich bereits Rallye-Weltmeister nennen. Die Rede ist von Kalle Rovanperä. Der Finne holte sich 2022 als jüngster Pilot aller Zeiten den WM-Titel und steht heuer vor der erfolgreichen Titelverteidigung. Seine härteste Konkurrenz um Elfyn Evans, Thierry Neuville, Ott Tänak oder Legende Sebastien Ogier ist mehr als zehn Jahre älter.
„Absolutes Ausnahmetalent“
„Er ist ein absolutes Ausnahmetalent, das von klein auf mit allem gefahren ist, dass Räder hatte“, spricht Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager an, dass Rovanperä bereits mit sechs Jahren erstmals mit einem Auto gefahren war und mit zehn (!) in Estland erstmals an einer Rallye teilgenommen hatte.
„Ein lieber Kerl“
Zwischen 2015 und 2017 gewann das „Wunderkind“ dreimal den Titel in der lettischen Rallye-Serie, mit 17 gab er sein WM-Debüt, 2019 gewann er den WRC2-Titel und ein Jahr später bekam er als jüngster Pilot aller Zeiten einen Werksvertrag bei Toyota. „Von zuhause hat Kalle nie Druck bekommen. Er hat immer Spaß und ist nie am sudern. Einfach ein lieber Kerl“, so Baumschlager, der mit Rovanperäs Papa Harri schon lange in Kontakt steht.
„Bin ziemlich zuversichtlich“
Während aber Harri „nur“ einen Lauf-Sieg in der WRC feiern konnte, steht sein Sohn vor seinem zweiten Titel. Vorm vorletzten Lauf führt der Finne 31 Punkte vor Elfyn Evans (Gb) und 62 vor Thierry Neuville (Bel). „Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es für uns ein gutes Event wird. Bei dieser Art von Asphalt-Rallyes fühle ich mich sehr wohl und hatte schon sehr gute Resultate auf solchen Straßen eingefahren“, geht Rovanperä voll fokussiert in die am Donnerstag in Tschechien startende Rallye Zentraleuropa, die ja am Samstag und Sonntag im Inn- und Mühlviertel Halt macht und somit Österreich in einen ganz elitären Motorsport-Kreis hebt.
Nur drei Länder
Denn zumindest für die nächsten drei Jahre gehört man weltweit nur zu drei Ländern, in denen ein Formel 1-, ein MotoGP- und ein Rallye-WM-Rennen stattfindet. Und erstmals könnte in Österreich nun auch ein Weltmeister in einer dieser drei großen PS-Serien gekürt werden.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.