Täter flüchtig
Amok-Schütze richtet in Maine wahres Blutbad an
Bei mehreren Schusswaffenangriffen im US-Bundesstaat Maine sind am Mittwoch (Ortszeit) rund 20 Menschen getötet worden. Zudem gab es bis zu 60 Verletzte. Der Schütze befand sich auf der Flucht, wie örtliche Behörden und mehrere US-Medien berichteten. Nach Polizeiangaben hielt sich der mutmaßliche Täter in der Stadt Lewiston auf. Eine offizielle Bestätigung für Opferzahlen gab es zunächst nicht.
Ein Mitglied des Stadtrates von Lewiston, Robert McCarthy, sagte jedoch dem TV-Sender CNN, nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung gebe es bereits 22 Tote und „viele, viele weitere Verletzte“. McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden - „sie tun, was sie können“. Die Lage sei surreal. „Es ist einfach so unwirklich. Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um.“
Schütze wütete an drei Tatorten
Die Polizeibehörden der Stadt Lewiston und des dortigen Androscoggin County teilten mit, Einsatzkräfte reagierten auf Schusswaffenangriffe an mehreren Orten. Die Lokalzeitung „Sun Journal“ berichtete unter Berufung auf einen Polizeisprecher von drei Tatorten: einem Bowlingcenter, einem Restaurant und einem Walmart-Vertriebszentrum.
Die Polizei veröffentlichte dazu Überwachungskamera-Bilder eines mutmaßlichen Schützen und bat die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Identifizierung des abgebildeten Verdächtigen, eines bärtigen Mannes in einem langärmeligen Hemd und Jeans, der ein Gewehr in Schussposition hielt.
Verdächtiger ist zertifizierter Schusswaffenausbilder
Bei dem Verdächtigen soll es sich laut CNN um den 40-jährigen Robert Card handeln - einen zertifizierten Schusswaffenausbilder und Reservist der US Army. Er soll erst kürzlich damit gedroht haben, einen Anschlag auf eine Einrichtung der Nationalgarde in Saco (ebenfalls im US-Bundesstaat Maine) durchzuführen. Wie die Polizei berichtete, soll er unter psychischen Problemen leiden und Stimmen hören, die nicht existieren.
Täter noch immer auf der Flucht
Der Verdächtige sei noch nicht gefasst, hieß es dazu. Anrainer in der Gegend wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Das Krankenhaus in Lewiston sprach von „zahlreichen Opfern“. Es arbeite mit umliegenden Krankenhäusern zusammen, um alle Patienten aufzunehmen.
Lewiston mit rund 37.000 Einwohnern gehört zum Androscoggin County und liegt etwa 56 Kilometer nördlich von Portland, der größten Stadt Maines.
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land.
Biden verspricht Unterstützung nach „schrecklichem Anschlag“
Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, telefoniert, wie auch mit Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung des Bundes nach dem „schrecklichen Anschlag“ angeboten. Biden richtete am Mittwochabend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den australischen Premierminister Anthony Albanese aus, während sich die Attacke in Maine ereignete.
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