Ein Jahr im Amt

„A Gspür“ für Tirol: Schwarz-Rot zog erste Bilanz

Tirol
26.10.2023 11:00

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung ist seit genau einem Jahr im Amt: Der Fokus lag auf Krisenbewältigung und Teuerung. Jetzt sollen die großen Brocken im Regierungsprogramm umgesetzt werden.

Stabilität in der Krise, Erneuerung für Tirol, lautete das Motto der schwarz-roten Landesregierung vor einem Jahr. Diesem wolle man auch weiter treu bleiben, wie LH Anton Mattle (ÖVP) und LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) am Mittwoch erläuterten.

200 Millionen gegen Teuerung
Mehr als 13 Seiten umfasst die Aufstellung der Dinge, die bereits umgesetzt wurden. „Teuerung, Energiewende, Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung sowie Wohnen waren die Schwerpunkte des ersten Jahres“, berichtete Mattle in einem halbstündigen Referat. „Wir haben mehr als 200 Millionen Euro in die Hand genommen, um die importierte Teuerung abzufedern. Wir sehen uns als ruhiger, verlässlicher Partner an der Seite der Bevölkerung.“

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Ich hätte nicht gedacht, dass wir so lange mit der Zillertalbahn beschäftigt sind.

LH Anton Mattle

Wo Mattle weniger zufrieden ist
Wo ist man weniger zufrieden? „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so lange mit der Zillertalbahn beschäftigt sind“, so Mattle ganz offen. Eine Studie werde nun die Entscheidungsgrundlage liefern. Auch beim Fernpass-Tunnel ist eine Lösung noch außer Reichweite. Und beim Neubau des MCI läuft auch nicht alles rund. Die Diskussion über den Strompreis habe „ein Stück weit wehgetan“, wurde ebenfalls eingeräumt.

Große Brocken, die nun kommen
Was sind die großen Brocken, die die Landesregierung nun angehen will? Mattle und Dornauer sehen großes wirtschaftliches Potenzial in einer Gebäudesanierungsoffensive, im Ausbau der Kinderbildung- und -betreuung und in Gemeinden, die bei Investitionen unterstützt werden sollen – Stichwort Bäder.

„A Gspür“ für die Tiroler
„Die Menschen spüren, dass wir ihnen unter die Arme greifen. Wir haben a Gspür für Tirol“, betonte Dornauer, der die schwarz-rote Koalition für die ideale Regierungsform hält – übrigens auch auf Bundesebene. Mattle ist da skeptischer: Bei der 32-Stunden-Woche könne man nicht mit.

Von der Opposition wünscht man sich mehr differenzierte und weniger Pauschalkritik.

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