Bereits seit elf Tagen hat ein Mediziner aus Meidling kein Internet mehr - die Arbeit ist dadurch „beinahe unmöglich“
Internet und Telefon sind in Ordinationen heute Alltag. Vieles wird elektronisch erledigt - Krankenstände melden, Rezepte ausstellen und auch für die eCard wird das Internet benötigt. Ohne klappt zwar die Behandlung von Menschen, aber die bürokratischen Angelegenheiten sind erschwert, wenn nicht unmöglich. Auch mit mobilem Internet lässt sich nicht alles bewerkstelligen.
Das musste der Meidlinger Arzt Christoph Wieser zum eigenen Leidwesen feststellen. „Angefangen hat es mit einer Mitteilung, dass in der Nachbarschaft Kabelarbeiten stattfinden. Da könnte es für 15 Minuten zu einem Ausfall kommen. Mittlerweile sind daraus elf Tage geworden. Wir müssen über 1000 Behandlungen administrativ aufarbeiten. Das wird sicher über drei Tage dauern“, so der Allgemeinmediziner. Doch das Ganze hat nicht nur administrative Konsequenzen. Mittlerweile hagelt es auch Beschwerden oder schlechte Bewertungen im Internet. „Die Menschen glauben tatsächlich, dass ich meine Telefon- und Internetrechnung nicht bezahlt hätte, weil ich es mir nicht leisten könnte oder Geld sparen will“, so der Mediziner. Denn auch für die Patenten bedeutet das zusätzliche Wege. Wieser: „Bewilligungen für Medikamente oder Behandlungen würden wir normalerweise online einreichen. Jetzt müssen das Patienten bei der Kasse selbst machen.“
Zusätzlich zu diesem Mehraufwand, verbrachte der Arzt in den vergangenen Tagen viele Stunden in der Hotline von A1. Wieser: „Einmal kam tatsächlich ein Techniker vorbei. Der hat aber nur festgestellt, dass bei uns kein Problem sei.“ Also hat die „Krone“ bei A1 nachgefragt und siehe da: „Wir bedauern das sehr. Wir sind in persönlichen Kontakt mit Herrn Dr. Wieser und haben einen Termin für Freitag in der Ordination vereinbart.“
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