Sportliches Abenteuer

Bei diesem Marathon floss nicht nur viel Schweiß

Laufstrecke mit flüssigem Widerstand: Solche Strecken-Bedingungen hatte der Profi-Läufer noch nie.

(Bild: Appel)

Exakt 444 Höhenmeter waren bei diesem Marathon zu überwinden. Die Höhe stellte sich aber - anders als gedacht - als nicht die Haupt-Hürde heraus . . . vielmehr die Ebene: Der Weinviertler Thomas Appel erlebte beim Mallorca-Marathon eher, wie sich der Hochwasserpegel bremsend auf das Lauftempo auswirkt anstatt die zweifache Umrundung des höchsten Berges der Insel.

Eigentlich war alles so, wie erwartet: Als (Aus-)Dauerläufer Thomas Appel in Mallorca ankam und sich die Startnummer für seinen jährlichen Auslandsmarathon holte, genoss er samt Familie Traumwetter bei jenseits der 30 Grad-Marke. Dies sollte jedoch jäh umschlagen: In der Nacht und tags darauf, am Start zu seinem insgesamt bereits 40. Marathon, wüteten Unwetter und setzten das Urlaubsparadies unter Wasser.

Posing in der Regenpause: Nasses Lauf-Erlebnis Marathon in Mallorca.

(Bild: Appel)

Heuer aber gab es nicht nur ein neues jährliches Auslands-Laufziel, sondern eine weitere Premiere: Da es auf die Sonneninsel ging, kam erstmals die gesamte Familie mit „auf Marathon-Urlaub“ „Die vielen gesperrten Straßen machten die Anreise bereits zu einem Abenteuer“, so der Ortsvorsteher von Ungerndorf im Weinviertel. Im Wortsinn zog zu allem Überfluss zwei Stunden vor dem Start ein weiteres starkes Gewitter auf - für einen flotten Laufschritt sind Überschwemmungen und rutschige Pflastersteine nicht gerade die besten Voraussetzungen.

Niederösterreicher unter sich: Appel traf auf der Baleareninsel auch auf Landsleute.

(Bild: Appel)

Aber der 43-jährige Appel nahm es gelassen: „Laufe ich im Ausland, steht der Wettkampfaspekt im Hintergrund - da genießt man die Landschaft.“ In Erinnerung bleibt der Urlaub jedenfalls: „Da verblasst sogar mein Eismeer-Lauf bei minus 15 Grad in Norwegen . . . “