Beim Ski-Weltcup-Auftakt in Sölden geht die Angst vor den Klebern um - eine Kolumne von „Krone“-Redakteur Georg Fraisl.
Fridays for Future, die Klimaschützer-Bewegung, meldete sich dieser Tage im Organisationsbüro in Sölden und fragte telefonisch höflich um Hilfe an. Wo man denn bei den beiden Rennen ein Plakat aufhängen könne, das gut zu sehen wäre. Das Büro verwies die FFF an den Bürgermeister, der sei schließlich die Veranstaltungsbehörde.
Die Freude über die momentane Klima-Diskussion rund ums Skifahren hält sich im Tiroler Tourismusort verständlicherweise in Grenzen. Und im Skizirkus rollen die Aktiven (größtenteils) genervt die Augen. Aber die Sorge vor Aktionen am Samstag und Sonntag ist in Sölden groß. Selbst bei den OK-Sitzungen wurde dieses Thema lange breitgetreten. Die Ängste sind nachvollziehbar: Die lange Straße hinauf zum Gletscher ist der einzige Zufahrtsweg zu den Rennen - fette Schlagzeilen wären garantiert ...
Man hat Vorkehrungen getroffen, um eine reibungslose Durchführung des Weltcup-Auftaktes zu garantieren. „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet“, nickt man auch beim Skiverband.
Naturgemäß in Zusammenarbeit mit der Exekutive. Und in einem korrekten gesetzlichen Rahmen. Gut so. Denn tief, tief im Bergtal drinnen werden Meinungsverschiedenheiten ab & an auch anders gelöst. Aber die Tiroler Drohung „I pick dir oane“, die hat absolut nichts mit Klimaklebern zu tun.
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