Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat sich im Qualifying für den Großen Preis von Mexiko überraschend die Pole-Position gesichert. Der Monegasse fuhr am Samstag auf dem stimmungsvollen Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexiko-Stadt die Bestzeit vor seinem spanischen Teamkollegen Carlos Sainz (+0,067 Sek.). Einen Freispruch gab’s unter anderem für Max Verstappen, dem eine Strafe gedroht hatte. Logan Sargeant und sein Team Williams wurden hingegen sanktioniert.
Formel-1-Weltmeister Verstappen (+0,097) musste sich im Red Bull mit dem dritten Startplatz für das 19. Saisonrennen am Sonntag (21 Uhr) begnügen.
Überraschung
„Was für eine Überraschung. Das hätte ich nie gedacht, es hat alles gepasst. Und so viele Poles habe ich noch nicht in einen Rennsieg umgewandelt“, sagte Leclerc nach seiner insgesamt 22. Karriere-Pole und der vierten in dieser Saison. „Das ist seltsam, wirklich. Ich weiß nicht, wo wir die fast eine Sekunde gefunden haben“, ergänzte Sainz mit Blick auf die Trainingsleistungen. Lokalmatador Sergio Perez startet im zweiten Red Bull von Rang fünf, eine Position hinter Überraschungsmann Daniel Ricciardo im AlphaTauri.
„Das ist ein richtiges Lebenszeichen von ihm, ein ganz starkes Comeback nach seiner Handverletzung“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im ORF über den 34-jährigen Australier, der in Zukunft wieder einen Platz im RB-Cockpit anpeilt. Triple-Champion Verstappen, der zuvor in allen drei Trainings die Bestzeit aufgestellt hatte und am Sonntag mit dem 16. Saisonsieg seinen eigenen Rekord aus dem Vorjahr verbessern möchte, war nicht ganz zufrieden. „Ich habe nicht alles hundertprozentig zusammengebracht. Aber es ist ein langes Rennen und ich habe Windschatten bis zur ersten Kurve“, sagte der 26-Jährige, der bereits in Katar seinen dritten Titel in Serie fixiert hatte.
Norris abgeschlagen
Eine Enttäuschung erlebte McLaren-Pilot Lando Norris, der sich mit dem 19. Startplatz begnügen muss. „Schade, ich habe meine Runde versaut“, sagte der zuletzt überzeugende Brite. Für etwas Aufregung in Q1 sorgte Routinier Fernando Alonso, der seinen Aston Martin in der letzten Runde drehte und damit die schnellen Versuche vieler seiner Konkurrenten verhinderte. Auch der in den Trainings sehr flotte Alexander Albon im Williams kam nicht über Startplatz 14 hinaus.
Hier der WM-Stand:
„Albon und Norris waren eigentlich nach unseren Berechnungen unsere stärksten Gegner. In dieser Höhenlage gibt es sehr viele unterschiedliche Reaktionen, das ist interessant“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im ORF. „Ich glaube trotzdem, dass wir im Rennen besser ausschauen werden und Ferrari diesen Speed nicht gehen kann.“
Viele Untersuchungen
Die Stewards hatten in Mexiko nach dem Qualifying viel zu tun. So hatten Verstappen, Alonso und Russell wegen Behinderungen an der Boxenausfahrt Strafen gedroht. Doch die Piloten kamen mit einem blauen Auge davon. Genauso wie Hamilton, der bei Gelber Flagge zu schnell unterwegs gewesen war. Eine Strafe bekam jedoch Sargeant, der bei Gelber Flagge überholt hatte. Er muss zehn Plätze zurück. Und wegen eines Wagenhebers muss Williams 20.000 Euro Strafe zahlen.
Perez unter Druck
Für Perez geht es beim Heimrennen vor allem um die Absicherung des zweiten WM-Platzes hinter Verstappen. Der Vorsprung des Mexikaners auf Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der von Platz sechs ins Rennen gehen wird, beträgt vier Rennen und einen Sprint vor dem Saisonende noch 39 Punkte.
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