Spätestens als Jan Schlaudraff beim gestrigen Training im strömenden Regen einen Überkreuz-Volley mit der Ferse ins Tor setzte, wussten auch die jüngsten St. Pöltner Spieler, dass der Mann einst Höheres geleistet haben musste. 186 Partien in der deutschen Bundesliga unter anderem für Bayern und drei Team-Einsätze bleiben eben an den Schuhen kleben.
Zurück zu den eigenen Stärken
Seit Montag ist der 40-Jährige, der in seiner Heimat zwar die Trainer-A-Lizenz erworben hatte, aber nie Trainer war, Interimscoach beim SKN. Obwohl ihn der Verein als Geschäftsführer holte. Die sportliche Krise forderte diese ungewöhnliche Maßnahme. „Wenn du einmal auf dem Platz stehst, ist die Sache kein Problem – unterschätzt habe ich aber, wie aufwendig die Trainingsplanung ist“, so Schlaudraff. Unterstützt wird er von Tino Wawra, an sich Sportdirektor, der sich mit Tormanntrainer Christoph Eglseer um die Standards kümmert, Athletiktrainer Christian Balga und Juniors-Coach Philipp Steiner, der die Videoanalyse über hat. „Am wichtigsten ist nun, zurück zu den eigenen Stärken zu finden – wir müssen uns den Glauben daran erarbeiten.“
Schlaudraff und Wawra sind deshalb im Training mittendrin statt nur dabei, bilden eine Einheit mit dem Team. Kann in der aktuellen Lage nur gut sein. Das Saisonziel Titelgewinn ist Geschichte. „Aber es wäre der größte Fehler, wenn wir die Saison jetzt als beendet erklären“, wirft Warwa ein, „das neue Ziel heißt, kein Spiel mehr zu verlieren. Alles andere definieren wir im Winter, wenn der neue Trainer da ist.“ Am Sonntag dirigiert Schlaudraff erstmals in der Coaching-Zone. „Irgendwie bin ich froh, dass es in Ried losgeht – wir können dort nur überraschen.“ Vielleicht seit langem wieder einmal positiv . . .
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