In der Tiefsee verbirgt sich noch einiges an Neuland. Vor den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln sind Forscher kürzlich auf jeweils zwei bislang unbekannte Korallenriffe und Tiefseeberge gestoßen. Die Funde gelten als außerordentliche Entdeckungen.
In einer Wassertiefe von 370 bis 420 Metern entdeckten die Wissenschaftler an Bord des Forschungsschiffes Falkor Too mithilfe des Unterwasserroboters „SuBastian“ des Schmidt Ocean Institute zwei unberührte Tiefseekorallenriffe vor den Galapagos-Inseln. Die Entdeckung erweitere unser Wissen über tiefe Riffe im Meeresschutzgebiet der Galápagos-Inseln, berichten sie.
Riffe vermutlich Tausende Jahre alt
Das größere der beiden Riffe erstreckt sich über eine Länge von 800 Metern, was der Größe von acht Fußballfeldern entspricht. Das zweite, kleinere Riff ist rund 250 Meter lang. Beide Riffe weisen eine reiche Vielfalt an Steinkorallen-Arten auf, was darauf schließen lässt, dass sie sich wahrscheinlich seit Tausenden von Jahren gebildet haben und die marine Artenvielfalt unterstützen.
Die Entdeckung folgt der Entdeckung der ersten Tiefseekorallenriffe im Galapagos-Marinereservat im April 2023 durch Wissenschaftler an Bord der R/V Atlantis der Woods Hole Oceanographic Institution, die mit dem Tauchboot „Alvin“ tauchten, schreiben die Forscher auf der Website des Schmidt Ocean Institute.
Zwei unbekannte Tiefseeberge entdeckt
Neben den Riffen entdeckte das Forscherteam auch zwei bislang unbekannte Tiefseeberge und kartierten diese in hoher Auflösung. Die Existenz dieser Unterwasserberg wurde aufgrund von Satellitendaten bereits vermutet und konnte nun offiziell bestätigt werden.
Ein Ziel der Expedition war unter anderem mithilfe von Laserscanning, extrem hochauflösende Karten dieser Riffe zu erstellen: Diese Methode arbeitet bis auf zwei Millimeter genau, sodass sogar am Meeresboden lebende Tiere erfasst werden können.
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