EU lässt aufhorchen:
Gentechnik-Verbot in „Bio“ soll fallen
Die EU will jetzt die „Verschmutzung“ von Öko-Lebensmitteln erlauben (siehe Video oben). Zankapfel zwischen Naturschützern und Brüssel ist einmal mehr die sogenannte Neue Gentechnik, bei der per „Schere“ im Labor direkt in die DNA der Pflanze eingegriffen wird.
„Korn“ des brandaktuellen Anstoßes: Geht es nach der EU-Kommission, soll der Großteil der Pflanzen, bei denen diese fragwürdige Manipulationsmethode angewendet wird, nicht mehr auf Risiken geprüft werden. Auch die Kennzeichnung derartiger Eingriffe auf Lebensmittelverpackungen soll gestrichen werden. Die zuständige Berichterstatterin im EU-Parlament, Jessica Polfjärd (EVP), geht in ihrem Entwurf sogar noch weiter: Sie will das Verbot von Neuer Gentechnik in der Bio-Landwirtschaft aufheben – gegen den Willen der Ökobauern-Verbände!
„Das würde bedeuten, dass dieses Zeug ungekennzeichnet in Biolebensmitteln und damit auf unseren Tellern landen könnte. Der Vorstoß der Schwedin ist völlig inakzeptabel!“, wettert Brigitte Reisenberger, GLOBAL-2000-Gentechnikexpertin.
„Deckmantel fairer Wettbewerb“
„Wenn sich die Gentechnik-Lobby mit diesem Vorschlag durchsetzt, ist es vorbei mit dem Feinkostladen Österreich. Unter dem Deckmantel fairer Wettbewerbsbedingungen naturreine Produkte derart zu verseuchen ist ein Skandal“, warnt SPÖ-EU-Mandatar Günther Sidl.
Was ihn erzürnt: „Die Konsumenten zahlen bewusst mehr für nachhaltig erzeugte Lebensmittel und haben dann trotzdem Gentechnik auf dem Teller.“ Mit Fairness habe das nicht das Geringste zu tun. Das sei nichts anderes als ein neuer Kniefall vor den milliardenschweren Agrokonzernen – auf Kosten der „sauberen“ heimischen Landwirtschaft und auch ihrer Kunden. Sidl ruft im Lichte laufender Verhandlungen (als nächstes am 7. November) alle Parlamentarier in Brüssel zum Widerstand auf.
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