Die Zahl der Messbesucher in der Erzdiözese sinkt stetig! In Mödling reagiert der Klerus jetzt darauf und will ein Gotteshaus an eine andere Glaubensgemeinschaft verkaufen. „Damit es zumindest ein Gotteshaus bleibt“, heißt es.
Ihr 100-jähriges Bestehen wird die Herz-Jesu-Pfarre in Mödling wohl nicht mehr feiern. 1925 war sie als Treffpunkt für die Gläubigen im Schöffelstadtviertel gegründet worden. In spätestens zwei Jahren sollen die Glocken der Kirche jedoch zum letzten Mal zur Heiligen Messe rufen – zumindest Katholiken. Denn das Gotteshaus soll verkauft werden. Immerhin lotet die Erzdiözese Wien Möglichkeiten aus, das Kirchengebäude an eine andere christliche Glaubensgemeinschaft weiterzugeben. „Damit es zumindest ein Haus Gottes bleibt“, heißt es.
Gläubige „bündeln“
Ebenfalls verkauft soll das Seelsorgezentrum St. Michael in der Mödlinger Weißes Kreuz Gasse. Den betroffenen Pfarrgemeinderäten hat Bischofsvikar Josef Grünwidl diese Pläne der Erzdiözese vergangene Woche präsentiert. Sie sind die Folge der derzeitigen Situation der heimischen Kirche: Die Zahl der Kirchenbesucher sinkt stetig, jene der Kirchenaustritte steigt. „Auf diese Veränderungen müssen wir reagieren“, verlautet aus der Erzdiözese. Konkret: Die Mödlinger Gläubigen sollen in der Stadtpfarre St. Othmar gebündelt werden.
Was bestehen bleiben soll
Die Spitalskirche sowie die Waisenhauskirche bleiben als Gotteshäuser bestehen, letztere wird ja bereits ökumenisch von drei Konfessionen – Katholiken, Evangelischen und Orthodoxen – genutzt.
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