Janka Kubicinová fand ihre Berufung in der Pflege. Ihr und ihrem Arbeitgeber nützt das „Karrieremodell“ des Magistrats.
Wenn sich Janka Kubicinová und Christine Quehenberger zu einer Spazierfahrt rund ums Seniorenwohnhaus aufmachen, strahlen beide. „Ich liebe meine Arbeit“, sagt die Slowakin – und Frau Quehenberger im Rollstuhl scheint „ihre“ Pflegeassistentin zu lieben.
Pflege im Seniorenheim Liefering der Stadt Salzburg ist psychisch und körperlich schwere Arbeit. Aber Kubicinová schätzt sie sehr, denn: „In meiner Heimat war ich jahrelang in polizeilichen Ermittlungsprozessen tätig, auch bei Morden. Da ist man vielen negativen Emotionen ausgesetzt.“ Im Seniorenheim dagegen gebe es viel Herzlichkeit: „Das kann eine Umarmung sein oder ein Lächeln. Für manche Bewohner sind wir die einzige Familie. Wir bekommen so viel positives Feedback von ihnen.“
Im Seniorenheim gibt es viel Arbeit und viel Herzlichkeit. Für manche Bewohner sind wir die einzige Familie. Sie geben uns viel positives Feedback.
Janka Kubicinová, Pflegeassistenin im Wohnhaus Liefering.
Drei Tage Arbeit, dann wieder zwei Tage Schule
Dankbar ist die Ex-Kripofrau außerdem für das „Karrieremodell“ der Stadt Salzburg. Dieses ermöglicht ihr Fortbildung während der bezahlten Arbeitszeit. Nach drei Tagen im Heim drückt sie zwei Tage lang die Schulbank. Janka Kubicinová lernt gerade für die letzten Prüfungen zum Fachsozialbetreuer und Pflegeassistenten. Danach will sie sich noch weiter fortbilden. Das Magistrat nimmt dafür 40.000 Euro pro Jahr und Kursteilnehmer in die Hand und kommt so zu Fachkräften.
Ihren beruflichen und geografischen Wechsel hat die Slowakin nicht bereut. Auch wenn die Zeit vor ihrem Umzug nach Salzburg schwierig war: Da arbeitete Kubicinová in Salzburg als 24-Stunden-Pflegerin, 600 Kilometer von ihrem Kind entfernt. Sie setzt sich für mehr Ausbildung dieser Betreuerinnen ein: „Das ist vor allem wichtig, wenn es um Demenzkranke geht.“
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