Erneute Drohung
Iran: Israel hat rote Linien überschritten
Israel hat nach den Worten des iranischen Präsidenten mit den Angriffen auf Gaza rote Linien überschritten. „Die Verbrechen der zionistischen Einheit, humanitär und militärisch, haben die roten Linien überschritten, die alle zum Handeln zwingen könnten“, sagte Ebrahim Raisi in einem am Samstagabend veröffentlichten Interview dem arabischen Sender Al-Jazeera.
In den vergangenen Wochen nach dem Hamas-Großangriff hatte Irans politische und militärische Führung den traditionellen Erzfeinden USA und Israel gedroht. Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei lobte die Hamas-Attacke, wies eine direkte Verstrickung jedoch zurück.
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu äußerte indes den Verdacht, dass der Iran an der Planung des brutalen Terrorangriffs der islamistischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt war. Er gehe davon aus, dass der Iran 90 Prozent des Militärbudgets der Hamas finanziere, sagte Netanyahu am Samstagabend. Ohne den Iran gebe es die Palästinenserorganisation nicht, betonte Israels Regierungschef. Gleiches gelte für die Hisbollah-Miliz.
Iran schuf „Achse des Widerstands“ gegen Israel
Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er-Jahren seine Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine „Achse des Widerstands“ gegen Israel zu schaffen. Die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon nördlich von Israel, wo es zuletzt bereits tödliche Gefechte gab, zählt dabei zu den wichtigsten Verbündeten.
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