Panzer rollen weiter
Hamas meldet „heftige Gefechte“ mit Israels Armee
Die Hamas hat nach eigenen Angaben am Sonntag „heftige Gefechte“ mit der israelischen Armee im Gazastreifen geführt. Israel war am Sonntag mit gepanzerten Fahrzeugen bis in den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Man habe „Panzerabwehr- und Beobachtungsposten der Hamas“ zerstört sowie „zahlreiche Terroristen eliminiert“, schrieb Israels Armee (IDF) auf Twitter.
„Unsere Kämpfer führen derzeit im Nordwesten des Gazastreifens heftige Gefechte mit Maschinengewehren und Anti-Panzer-Waffen gegen die eingedrungenen Besatzertruppen“, erklärte am Sonntagabend der bewaffnete Arm der radikalislamischen Palästinenserorganisation.
Panzer rollen weiter nach Gaza
Die Ezzedine-Al-Qassam-Brigaden teilten zudem mit, dass sie „Mörsergranaten und Raketen“ auf einen israelischen Militärstützpunkt in Eres gefeuert haben. Eres ist der wichtigste Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen, seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist er geschlossen.
Die israelische Armee griff unterdessen nach eigenen Angaben am Sonntagabend weiter den Norden des Gazastreifens aus der Luft und mit Artilleriefeuer an. Es seien „Terroristen identifiziert“ worden, die in der Nähe des Grenzübergangs aus einem Tunnel gekommen seien. Israelische Soldaten hätten diese „konfrontiert, getötet und verletzt“, erklärte die Armee.
Netanyahu verkündete „zweite Phase“ des Krieges
Nach dreiwöchigen massiven Luftangriffen in dem dicht besiedelten Gebiet hatte Regierungschef Benjamin Netanyahu nun mit Ausweitung der Bodeneinsätze von der „zweiten Phase“ des Kriegs gesprochen. Ziel sei es, die militärischen Fähigkeiten der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu zerstören, ihre Herrschaft zu beenden sowie die mindestens 230 Geiseln zurück nach Hause zu bringen.
Nach dem schlimmsten Massaker in der Geschichte Israels, das die Hamas am 7. Oktober im Grenzgebiet angerichtet hatte, sind die Soldaten nach Angaben des Militärs „entschlossen und hoch motiviert“. Generalstabschef Herzi Halevi sagte, man werde „niemals die Kinder vergessen, die ermordet wurden“. Man nehme die Gräuelbilder „mit auf das Schlachtfeld“.
„Das wird kein Blitzkrieg“
Nach Ansicht eines israelischen Sicherheitsexperten steht der Armee ein langer, intensiver Konflikt bevor. „Es wird kein Blitzkrieg und kein Sechstagekrieg sein“, sagt Amos Jadlin, ehemaliger Chef des israelischen Militärgeheimdienstes. Die Armee werde „Meter für Meter“ vorangehen, um zivile Opfer zu verringern und „so viel wie möglich Hamas-Terroristen zu töten“, sagte er.
Die größte Einschränkung seien dabei die Geiseln, sagt Jadlin. Angesichts der hohen Opferzahlen unter der palästinensischen Bevölkerung wächst jedoch auch der Druck auf Israel, einer Waffenruhe zuzustimmen. Weltweit kam es zu Protesten gegen Israel angesichts von immer mehr Toten im Gazastreifen. Die UN sprechen von einer prekären humanitären Situation. Im Gazastreifen plünderten Menschen UN-Lebensmittellager.
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