Bilder zeigen Einsatz

Siebenstündige Rettung in der Nacht für Bergopfer

Oberösterreich
30.10.2023 07:00

Marathon-Rettungseinsatz in den Bergen! Sieben Stunden nachdem sich ein 32-Jähriger im Toten Gebirge (Oberösterreich) verletzt hatte, kam er sicher im Tal an. Dank der Bergrettung, die für den „verblasenen“ Hubschrauber die Bergungsaktion „nach alter Manier“ durchführen musste.

Es war am Sonnen-Sonntag um 15.50 Uhr, als in Grünau der 32-jährige Berthold S. aus Scharnstein beim Abstieg von der Welserhütter am Fuße des großen Priels ausrutschte und sich auf etwa 1550 Meter Seehöhe am Knöchel verletzte. Eigentlich keine große Sache, aber in den Bergen ein großes Problem, denn ein eigenständiger Abstieg kam nicht mehr infrage.

Starker Föhnsturm
Er alarmierte per Handy den Ortsstellenleiter der Bergrettung. Der erste Gedanke: Bergung aus der Luft. Doch wegen des starken Föhnsturms konnte der Rettungshelikopter, der das Opfer per Seilbergung geholt hätte, nicht aufsteigen.

Schwierige Bergung
Also machten sich 33 Bergretter aus Grünau auf den Weg. Inzwischen brach die Nacht herein, da wegen der Zeitumstellung es auch schon eine Stunde früher finster geworden war.

Völlige Dunkelheit
Bei völliger Dunkelheit begann um 19.50 Uhr der Abtransport des Verunfallten, der auf einer Gebirgstrage gesichert war. Zwei Bergrettungsärzte waren mit von der Partie, versorgten den 32-Jährigen, der auch eine Infusion bekam. Die Helfer mussten sich und den Patienten streckenweise auch abseilen.

Es dauerte bis 23 Uhr, ehe die Rettungseinheit samt Schützling wohlbehalten im Tal angekommen war, wo das Bergopfer dem Roten Kreuz zum Transport ins Spital übergeben wurde. Der Einsatz wurde von den Helfern dokumentiert und die Bilder zeigen, wie schwierig die Bergung war, aber auch, wie ruhig die Bergretter, die immer auch ein Lächeln auf den Lippen hatten, agierten.

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