Im Frühsommer war bekannt geworden, dass Fronius ins Fadenkreuz der Ermittler der Bundeswettbewerbsbehörde geraten war. Nun ist die Höhe der Strafe gegen das Familienunternehmen wegen Absprachen rund um den Vertrieb von Schweißtechnikprodukten fix: drei Millionen Euro. Zwei weitere Firmen werden ebenfalls zur Kasse gebeten.
Im Juni hatte die Bundeswettbewerbsbehörde gegen die Fronius International GmbH die Verhängung einer Geldbuße beim Kartellgericht beantragt. Der Vorwurf gegen das Unternehmen aus Oberösterreich: Man hatte Vertriebsverträge abgeschlossen, die kartellrechtswidrige Regeln über eine Gebietsaufteilung mit Gebietsschutz, Preisabsprachen und Wettbewerbsverbote in Bezug auf Schweißtechnikprodukte beinhalteten.
Die Verfolgung von Kartellen hat höchste Priorität, um funktionierenden und fairen Wettbewerb sicherzustellen.
Natalie Harsdorf-Borsch, Bundeswettbewerbsbehörde
Kooperation bei der Aufklärung
Fronius stellte einen Kronzeugenantrag, kooperierte bei der Aufklärung des Falles - und wurde nun trotzdem bestraft: Die Firma aus Pettenbach muss drei Millionen Euro bezahlen.
Auch die in der Causa beschuldigten Vertragshändler werden zur Kasse gebeten: Die von Graz aus agierende Firma Zultner akzeptierte bereits eine 505.000-Euro-Buße, Haberkorn eine Buße in Höhe von 870.000 Euro.
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