Geliebter verdächtig

Mord an Reitlehrerin: Die ersten Hintergründe

Niederösterreich
30.10.2023 16:38

Neuerlich erschüttert ein mutmaßlicher Frauenmord Österreich - diesmal wurde eine Reitstallbesitzerin (39) einer kleinen Waldviertler Ortschaft getötet. Der Verdächtige - laut „Krone“-Informationen ein Lokalpolitiker der FPÖ - wurde tot aufgefunden. Die ersten Hintergründe. 

Der Mann, der die Bluttat verübt haben soll, war auf der Flucht - höchstwahrscheinlich bewaffnet und zu Fuß. Deshalb sollten Wanderungen in den Wäldern und Weinbergen vorerst unterlassen werden, warnte die Polizei die Bevölkerung im Raum Langenlois im niederösterreichischen Bezirk Krems vor dem Schützen. Der 34-Jährige steht im Verdacht, die 39-jährige Elisabeth P. - seine Geliebte - eiskalt per Kopfschuss getötet zu haben.

Die Besitzerin eines Waldviertler Reitstalls wurde getötet - auf dem Hof läuft nach dem Auffinden ihrer Leiche die Spurensicherung. (Bild: Klaus Schindler)
Die Besitzerin eines Waldviertler Reitstalls wurde getötet - auf dem Hof läuft nach dem Auffinden ihrer Leiche die Spurensicherung.

Leiche in Tschechien aufgefunden
Seit vergangenem Donnerstag war die Frau, die ihren Reitstall vor 15 Jahren eingerichtet hatte und mit viel Tierliebe führte, verschwunden, sie wurde als abgängig gemeldet.

Jetzt wurde ihre grausam zugerichtete Leiche gefunden - wie aus Fahnderkreisen durchsickerte, in Tschechien, makaberer Weise auf einem Friedhof. Dorthin dürfte der Verdächtige sein Opfer im Kofferraum seines Autos transportiert haben. Dieses Auto soll auch bereits gefunden worden sein - inklusive Abschiedsbrief.

Ehemann des Opfers im Ausland stationiert
Rasch verbreitete sich in der Ortschaft das Gerücht, dass der Ehemann der Ermordeten die schreckliche Tat verübt haben soll - doch der Berufssoldat kommt dafür nicht infrage. Der Mann hat ein wasserdichtes Alibi: Er ist derzeit für das österreichische Bundesheer im Nahen Osten stationiert - und das schon seit einem Jahr.

Am Montag jedenfalls der tragische Knalleffekt: Die Pferdenärrin - sie hatte auf ihrem Hof rund ein Dutzend Tiere eingestellt und erteilte auch Reitunterricht - dürfte von ihrem Geliebten gezielt ermordet worden sein. Das Brisante daran: Der Mann ist ein Lokalpolitiker der FPÖ.

Der Verdächtigte wurde nach einer langen Suchaktion leblos aufgefunden. (Bild: APA/DOKU-NIEDERÖSTERREICH)
Der Verdächtigte wurde nach einer langen Suchaktion leblos aufgefunden.

Im Raum Langenlois im Bezirk Krems ist der 34-Jährige nach stundenlanger, groß angelegter Fahndung leblos aufgefunden worden. Der Mann, der nach der Entdeckung einer Frauenleiche als Verdächtiger galt, hat laut Polizei vermutlich Suizid verübt. Eine in den Vormittagsstunden ausgesprochene Warnung für die Region wurde aufgehoben.

Bürgermeister geschockt
Geschockt zeigte sich auch der Bürgermeister der Ortschaft, deren Bürger erst durch die Recherchen von dem Mord erfahren haben. „Ich habe sie recht gut gekannt. Sie war immer wieder in Kontakt mit der Gemeinde und eine angenehm-quirlige Person“, so der Ortschef bestürzt zur „Krone“.

Ermordete engagierte sich für die FPÖ
Politisch engagierte sich die Reitstallbesitzerin in letzter Zeit - wohl wegen ihres Naheverhältnisses mit dem Verdächtigen - für die FPÖ, etwa als Beisitzerin bei Wahlen.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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