30.10.2023 16:00

Danielle Spera:

„Bildung und Bewusstsein über Israel fehlt!“

Juden und Christen verbindet mehr als sie trennt, zeigt das Buch „Wie ein jüngerer Bruder - Ein Gespräch über Judentum und Christentum“ von den beiden Autoren, der Journalistin und ehemaligen Direktorin des jüdischen Museums Wien, Danielle Spera und Wiener Dompfarrer Toni Faber. Im November erscheint das Buch. Beide sagen: „Ein Dialog ist jetzt wichtiger denn je.“

Aufklärung und gegenseitige Wertschätzung sowie Respekt sind derzeit wichtiger denn je, sagt Spera. Auch darüber, wie Israel zustande gekommen ist. „Ich glaube, dass hier sehr viel Bildung und Geschichtsbewusstsein fehlt.“ Faber: „Antisemitismus ist auch immer wieder mit religiösen Gedanken aufgeladen worden, wo wir schreckliche Erfahrungen haben, die geschichtlich quasi versteckt werden. Da müssen wir als Christen auch unseren wichtigen Beitrag leisten und uns Asche auf das Haupt streuen. Wir haben mitgemacht bei Dingen, die nicht in Ordnung waren.“

Danielle Spera und Toni Faber im krone.tv-Talk (Bild: krone.tv)
Danielle Spera und Toni Faber im krone.tv-Talk

Welle der Solidarität in Israel
Israel sei nach dem Terrorangriff der Hamas ein anderes Land, sagt Danielle Spera. „Aber es ist aber auch ein anderes Land in einem sehr positiven Sinn. Es ist ein komplett vereintes Land, es halten alle zusammen und das ist ganz, ganz wichtig.“ Denn vor allem in den letzten Monaten sei das Land gespalten gewesen. Nun sehen man eine Welle der Solidarität.

Blühende Infrastruktur in Gaza
Bilder, in denen Jugendliche israelische Fahnen herunterreisen seien entsetzlich, so Spera:. „Ich denke, dass hier sehr, sehr viel in Richtung Bildung zu tun ist, dass eben zu sagen ist, wie sehr unsere Religionen verwandt sind, was wir gemeinsam haben. Ich glaube, das hat sich bis dorthin noch gar nicht durchgesprochen.“ Man müsse sich vor Augen führen, dass Israel im Jahr 2005 aus Gaza abgezogen ist: „Es gab dort keinen israelischen Soldaten mehr, es gab keine Besatzung, von der heute die Rede ist. Die gibt es seit 18 Jahren nicht mehr und man muss sich auch vorstellen, was dann dort geschehen ist. Es gab ja in Gaza eine blühende Infrastruktur, es gab Wasserversorgung, es gab Gewächshäuser. Also es ist eine Situation, wo man ein wirklich blühendes Land hätte entwickeln können oder weiter fortsetzen können. Dann hat die Hamas die Macht übernommen und hat sofort Angriffe auf Israel gestartet.“

Den ganzen Talk sehen Sie im Video oben.

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