Die „Krone“ besuchte Walter Hahn, Wiener Wrestling-Star in den USA, auf Tour in München, der seine Rekordserie ausgebaut hat.
Die „Krone“ berichtet aus München
„Kannst dich nicht ein bisschen kleiner machen“, scherzte Walter Hahn in Richtung von „Krone“-Kollege Marian Bernscher, mit 1,98 m fünf Zentimeter größer als Österreichs größter Wrestling-Star aller Zeiten, der sich wahrlich nicht kleinreden muss. Die Deutschland-Tour der Milliarden-Liga WWE mit Stationen in München, Köln, Hamburg und Berlin als Höhepunkt, mit 11.000 Fans bescherte dem gebürtigen Wiener, der jahrelang in Oberhausen gewohnt hat, in der vorigen Woche vier „halbe“ Heimspiele.
Das nächste halbe Jahr darf Gunther (so sein Künstlername), der in Orlando den Lebensmittelpunkt hat, wegen strenger Aufenthaltsbestimmungen die USA nicht verlassen, in dieser Zeit nur innerhalb der Staaten auftreten - bleibt mehr Zeit für seine Frau, eine Ex-Profi-Wrestlerin, die wegen einer schweren Gehirnerschütterung ihre Karriere beenden musste. „Ich hab sie im Oktober aber auch nur sechs Tage gesehen!“
Wrestling wird freilich alles untergeordnet - zwei Lehren hat er abgebrochen, einige Gelegenheitsjobs geschmissen. Mit 19 Jahren verließ er die Heimat, setzte alles auf eine Karte, diente sich in Deutschland hoch. Jetzt ist er ein Wrestling-Ass in den Staaten, dort „zur besten Sendezeit“ im Fernsehen zu sehen.
Mit der erfolgreichen Titelverteidigung gegen Bronson Reed (US) baute er jüngst seine Rekord-Regentschaft als Intercontinental-Champion auf stolze 500 Tage plus aus. „Ich setze mir keine Limits!“
Publikumsliebling
Unaufhaltsam steigt Hahn in der Rangordnung auf. In Europa, wo er in die Rolle eines Publikumslieblings switcht, zählt er zu den Zugnummern. Als „Ring-General“ ist er gnadenlos. Bei „Bash in Berlin“, dem Riesenevent im August 2024, könnte er nach dem wichtigsten Titel der WWE, dem Schwergewichts-Gürtel von Seth Freakin Rollins (US), greifen. Das wäre der letzte Schritt Richtung Olymp.
„Ich habe keinen Stress“, blickt der frühere Rapid-Fan, der in Deutschland die Liebe zu Schalke entdeckt hat, gelassen in die Zukunft.
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