Die Teuerung dürfte im Oktober auf 5,4 Prozent gefallen sein, nach sechs Prozent im September. Das sei die geringste Teuerung seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 (damals 5,8 Prozent), heißt es aus dem Arbeits- und Wirtschaftsministerium.
Die Inflation habe sich seit Jahresbeginn halbiert, freute sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag in einer Stellungnahme. Es gelte, die Kaufkraft zu erhalten, die Menschen zu entlasten und „die Inflation in ihrer Härte“ weiter zu bekämpfen.
Dass die Inflation leicht gesunken ist, geht laut Angaben der Statistik Austria „vor allem auf die Preise für Nahrungsmittel und Möbel zurück, die vor einem Jahr deutlich gestiegen waren und nun die Teuerung weitaus weniger kräftig antreiben.“ „Außerdem sind Treibstoffe im Vergleich zum Oktober des Vorjahres deutlich günstiger“, wird ihr Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung der Behörde zitiert.
Kocher hofft auf positive Dynamik
Laut Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) sei davon auszugehen, dass die sinkende Teuerung in Kombination mit einer zielgerichteten Konjunkturbelebung zu einer positiven wirtschaftlichen Dynamik im Jahr 2024 führen werde. „Geopolitische Risiken bestehen allerdings weiterhin durch mögliche negative Auswirkungen von kriegerischen Auseinandersetzungen auf wichtige Rohstoffpreise“, merkte der Minister jedoch an.
Im EU-Vergleich weiterhin hohe Inflation
Österreich zählt in der Eurozone allerdings weiter zu den Ländern mit vergleichsweise hoher Inflation. Zum Vergleich: In Deutschland ist die Teuerung im Oktober von 4,5 Prozent im September auf 3,8 Prozent gesunken - das ist der niedrigste Wert sei August 2021 in unserem Nachbarland.
EZB strebt Inflation von zwei Prozent an
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Bei diesem Niveau sehen die Währungshüter Preisstabilität gewahrt.
BIP im dritten Quartal gesunken
Die österreichische Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal neuerlich gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 0,6 Prozent zurück. Das geht aus der Schnellschätzung des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) hervor.
Dabei verfestigte sich der Rückgang in der Industrie- und Baukonjunktur. Aber auch die um ein Prozent schwächere Konsumnachfrage der privaten Haushalte habe sich negativ ausgewirkt, heißt es.
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