Der SK Rapid hat im Achtelfinale des ÖFB-Cups ein kleines Schützenfest gefeiert! Der Finalist der Vorsaison setzte sich bei Zweitliga-Schlusslicht SKU Amstetten mit 5:1 (2:0) durch. Marco Grüll erzielte vor 2620 Zuschauern einen Doppelpack (29./Elfmeter, 57.). Dazu trafen Nicolas Kühn (39.), Roman Kerschbaum (54.) und Fally Mayulu (85.) für die Wiener. Amstetten gelang durch Dominik Starkl nur der Ehrentreffer (64.).
Rapid-Trainer Zoran Barisic stellte seine Startformation gegenüber dem 3:3 am Sonntag in der Liga gegen den LASK an sechs Positionen um. Anstelle des nicht ganz fitten Kapitäns Guido Burgstaller stürmte Mayulu. Maximilian Hofmann fehlte erkrankt, an seiner Stelle kam Michael Sollbauer in der Innenverteidigung zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz seit zwei Monaten. Kurz nach Spielbeginn war außerhalb des ausverkauften Ertl Glas Stadions ein kleines Feuerwerk zu sehen. Zwei Rapid-Fanclubs hatten aufgrund der Eintrittspreise angekündigt, den Sportplatz nur von außen zu besichtigen.
Amstetten letztlich viel zu harmlos
Amstetten startete gefällig. Rapid hatte bei einem Handspiel von Neraysho Kasanwirjo Glück, ohne Elfmeter davonzukommen (3.). Den ersten Warnschuss gab Grüll ab (10.). Rapid hatte das Spiel fortan voll im Griff. Die erste Großchance vertändelte Kühn (26.). Zwei Minuten später legte Tobias Pellegrini im Strafraum Grüll, der Gefoulte verwertete den Strafstoß selbst sicher im linken unteren Eck. Auch beim zweiten Tor hatte Rapids Ersatzkapitän seine Füße im Spiel. Nach einem Doppelpass mit Matthias Seidl bediente Grüll mit der Ferse Kühn. Der Deutsche schloss ins lange Eck ab. Amstetten kam nur noch gelegentlich ins letzte Drittel. Ein Schuss von Stürmer Marco Siverio aus spitzem Winkel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ging über das Rapid-Tor (45.+1).
Rapid legte nach der Pause nach. Martin Moormann verlängerte einen Eckball per Kopf in Richtung langes Eck, dort verwertete Kerschbaum aus kurzer Distanz. Drei Minuten danach revanchierte sich Kühn bei Grüll, servierte diesem den Ball mit der Ferse, und Grüll versenkte ihn per Innenstange. Der 25-Jährige führt mit bereits fünf Cup-Treffern in dieser Saison die Schützenliste des Bewerbes an. Die Niederösterreicher betrieben durch Starkl noch Ergebniskosmetik. Der eingewechselte Ex-Rapidler traf nach Zuspiel von Marcel Monsberger ins lange Eck. Auf der Gegenseite bugsierte Kerschbaum einen Freistoß an die Latte (74.).
Den sehenswerten Schlusspunkt setzte Mayulu mit einem ansatzlosen Schuss aus der Drehung, der von knapp außerhalb des Strafraums im Tor einschlug. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, auch mit der Einstellung und der Art und Weise wie wir gespielt haben“, lobte Barisic. „Insgesamt war das ein sehr, sehr guter Auftritt. Wir sind souverän weitergekommen. Das ist das, was wir wollten. Und das ist nicht immer selbstverständlich.“ Sonderlob gab es für das Offensiv-Trio Grüll, Seidl und Kühn. „Es war heute ein Genuss, ihnen zuzuschauen“, sagte Barisic.
Amstetten scheiterte bereits zum vierten Mal in den vergangenen zehn Jahren im Cup zu Hause an Rapid. 2014 und 2015 hatte man den Favoriten jeweils zum Nachsitzen gezwungen. Rapid setzte sich je einmal in der Verlängerung und einmal nach Elfmeterschießen durch. 2021 gaben sich die Hütteldorfer ebenfalls im Achtelfinale mit 3:0 keine Blöße.
Die Ergebnisse:
SKN St. Pölten - SC Austria Lustenau 4:0 (3:0)
Tore: Barlov (19., 43.), Monzialo (25.), Grujcic (55./Eigentor)
FK Austria Wien - SK Austria Klagenfurt 1:0 (1:0)
Tor: Asslani (24.)
TSV Hartberg - Red Bull Salzburg 4:5 i.E. (1:1, 0:0)
Tore: Entrup (67.) bzw. Ratkov (77.)
Kapfenberger SV - LASK 5:6 i.E. (0:0)
SKU Amstetten - SK Rapid 1:5 (0:2)
Tore: Starkl (64.) bzw. Grüll (29./Elfmeter, 57.), Kühn (39.), Kerschbaum (54.), Mayulu (85.)
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