SPÖ: „Frauenministerin trägt Verantwortung!“

Wieder kam es in Österreich zu einem Mord an einer Frau, wieder war der (Ex-)Partner dringend tatverdächtig. Ein FPÖ-Stadtrat soll im Waldviertel (NÖ) seine Geliebte auf ihrem eigenen Reiterhof mit einem Kopfschuss getötet haben und anschließend sich selbst. Es ist der mittlerweile 24. Femizid in Österreich.

Laut Holzleitner habe die Politik hier eine Verantwortung. Denn es sei ein großes Problem, dass sich viele Betroffene nach wie vor nicht an die extrem guten und hochwertigen Unterstützungsstellen wenden. Man müsse nicht nur Kampagnen ausgeben, sondern auch selbst als politische Vertreterin Unterstützungsleistungen und wichtige Netzwerke kundzutun. „Und das macht die Frauenministerin zu wenig. Sie hat sich bei den letzten Frauenmorden nicht zu Wort gemeldet, keine Empathie gezeigt gegenüber den Hinterbliebenen bzw. auch gegenüber den Opfern.

Und hat dann in einer Pressekonferenz den politischen Mitbewerbern vorgehalten, dass man mit den Femiziden politisches Kleingeld wechseln würde.“ Frauenministerin Raab müsse klar an der Seite der Frauen stehen, Empathie zeigen und vor allem auch die Bühne, die sie als Ministerin bekomme, nutzen.

Wichtig sei laut Holzleitner auch, dass man Stereotypen aufbricht. „Es gibt nach wie vor Männer, die Frauen als ihre Besitztümer erachten, und deshalb passieren Femizide in diesem Land.“ Das sei eine Wertehaltung, die im Jahr 2023 nicht mehr gegeben sein darf in der Gesellschaft.

Das ganze Interview mit Eva-Maria Holzleitner sehen Sie im Video oben.