Just am Halloween-Abend ist es am Stephansplatz im Herzen der Wiener City zu einer nicht angemeldeten Kundgebung von pro-palästinensischen Aktivisten gekommen. Die Polizei griff rigoros ein, ein Demonstrant wurde abgeführt.
Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie sich rund zwei Dutzend Demonstanten am Stephansplatz zusammengerottet hatten, um „Free Palestine“ und „Allahu Akbar“ zu skandieren. Ein Demonstrant wird von mehreren Polizisten am Boden fixiert und kurze Zeit später abgeführt.
„Eine Schande“
Auf dem Video ist eine Passantin im Hintergrund zu hören, die den Demonstranten zuruft, „eine Schande“ zu sein. Diese wiederum werfen der Wiener Polizei „Faschismus“ vor und skandieren den antisemitischen Schlachtruf „From the river to the sea, Palestine will be free“. Dieser spielt auf die völlige Vernichtung Israels und der dort lebenden Bevölkerung an.
Die Wiener Polizei hatte für die bevorstehende Halloween-Nacht zusätzliche Kräfte mobilisiert, da man „mit einem erhöhten Personenaufkommen an öffentlichen Orten“ gerechnet hatte. Laut Landespolizeidirektion werden neben dem Streifendienst Beamtinnen und Beamte der Sondereinheiten Cobra und WEGA sowie der Diensthundeeinheit, der Fremdenpolizei und des Verfassungsschutzes für die Aufrechterhaltung „der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit“ sorgen.
Immer wieder Demos - doch kaum Verbote
Pro-palästinensische Proteste hatten zuletzt in Wien immer wieder für Unruhe gesorgt. Nicht nur, dass die Demonstranten antisemitische Parolen skandierten, auch fanden es einige Gruppierungen angemessen, auf dem Denkmal für die NS-Opfer innerhalb der Wehrmacht am Ballhausplatz herumzuklettern.
Bislang wurde nur eine angemeldete Kundgebung untersagt, und zwar jene am Stephansplatz am 11. Oktober - zu der dennoch Hunderte kamen. Auch wenige Tage danach versammelten sich Pro-Palästina-Aktivisten in der Wiener City.
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