Nach der mutmaßlichen Bluttat in Fieberbrunn, bei dem ein 45-jähriger Verdächtiger einen Bekannten (54) getötet haben soll, gibt es in Tirol erneut Mordalarm. In einer Wohnung in Itter (Bezirk Kitzbühel) wurde die Leiche eines 36-jährigen Einheimischen aufgefunden. Die Hintergründe sind noch rätselhaft - vom Täter fehlt noch jede Spur.
Die Leiche des Mannes sei am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr in der Wohnung in Itter aufgefunden worden. Besonders tragisch: Die eigenen Eltern hatten ihren toten Sohn in der Wohnküche entdeckt. „Nach der Rückkehr aus dem Urlaub“, wie Chefermittler Gert Hofmann vom LKA Tirol gegenüber der „Krone“ schilderte.
„Spuren von Gewalteinwirkung am Hals“
„Da der Tote deutliche Spuren einer Gewalteinwirkung am Hals aufwies, kann nach derzeitigem Ermittlungsstand bzw. nach Beiziehung eines Rechtsmediziners am Tatort, davon ausgegangen werden, dass der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde“, so Hofmann weiter.
Vermutlich sei auch in diesem Fall ein Messer im Spiel gewesen, wie der Chefermittler weiter erklärt. Wie lange der Tote bereits in der Wohnung gelegen hatte, sei ebenfalls noch nicht geklärt.
Die Tatortarbeit und Spurenauswertungen dauern noch an.
Chefermittler Gert Hofmann
Obduktion der Leiche angeordnet
Aktuell seien umfangreiche Ermittlungen und Befragungen durch Beamte des LKA im Gange. „Die Tatortarbeit und Spurenauswertungen dauern noch an“, so die Ermittler weiter. Die Obduktion der Leiche werde noch im Laufe des Tages erfolgen.
Ermittler hoffen auf Hinweise
Vom Täter fehlt bisher noch jede Spur. „Sollten in Itter in den vergangenen Tagen ungewöhnliche Wahrnehmungen hinsichtlich Personen oder Fahrzeugen gemacht worden sein, wird gebeten, dies umgehend beim LKA (Tel.: 059 133/70 3333, Anm.) zu melden“, betonen die Ermittler.
Bereits die zweite Bluttat in Tirol
Erst am Montagabend hatte es in Tirol Mordalarm gegeben. In einer Wohnung in Fieberbrunn (ebenfalls Bezirk Kitzbühel) wurde die Leiche eines 54-jährigen Einheimischen entdeckt. Der Tote wies Stichverletzungen im Hals auf. Ein 45-Jähriger, der sich ebenfalls in der Wohnung befand, wird dringend verdächtigt, den Mann im Zuge eines Streits getötet zu haben.
Der mutmaßliche Täter, der offenbar durch Alkohol und/oder Drogen beeinträchtigt war, wurde festgenommen. Er konnte erst am Dienstagnachmittag befragt werden. Neue Details, etwa über das Motiv oder den Tatvorhergang, gab es jedoch nicht, wie Chefermittler Gert Hofmann erklärte: „Wir haben versucht ihn zu vernehmen, jedoch wollte er im Beisein seines Anwaltes keine Angaben zur Sache machen.“
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