Kurz vor dem Winterschlaf sind die stacheligen Tiere des Öfteren in heimischen Gärten zu finden. Will man ihnen bei der Nahrungssuche helfen, gilt es einiges zu beachten. Eine Expertin gibt Tipps.
Der Herbst ist eine stressige und gleichzeitig entscheidende Phase für die Igel. Denn mit jedem Tag nähert sich der Winter. Bis dahin sollten die stacheligen Tierchen genug gefressen haben, um den Winterschlaf gut zu überstehen.
Dass das nicht immer leicht ist, weiß Expertin Tanja Wolf, Obfrau des Vereins „Igelfreunde für ganz Österreich“ in Nesselwängle: „Durch den hohen Insektenschwund fehlt die Artenvielfalt wie Laufkäfer und die Igel weichen auf Nacktschnecken aus, was aber die Hauptüberträger ihrer Innenparasiten wie Lungenwürmer sind.“ Diese stehen eigentlich nicht auf ihrem Speiseplan. Auch Nüsse, Obst oder Getreide können die Tiere nicht verwerten und verhungern mit vollem Bauch.
Kleinigkeiten können für Igel schon hilfreich sein
Auf ihrer Suche nach etwas Fressbarem streifen sie auch durch unsere Gärten. Um diese ein wenig igelfreundlicher zu gestalten, empfiehlt Wolf, Laubhaufen liegen zu lassen, Durchgänge von etwa zehn mal zehn Zentimeter offen zu halten oder Benjeshecken. Mähroboter oder Rindenmulch sind hingegen nicht igelfreundlich. Jedoch dürfen kleine Futterhäuschen aufgestellt werden, um die Tiere zufüttern zu können.
Und welches Futter gibt man dort hinein? „Hochwertiges Katzennass- und Trockenfutter mit einem Fleischanteil ab 60 Prozent, helle Soldatenfliegenlarven, Rührei und täglich frisches Wasser“, rät die Expertin, die auch davon abrät, Igeln Wasser einzuflößen. Denn gelangt dies in die Lunge, kann das tödlich enden.
Findet man einen Igel, sollte man wissen, wie man vorzugehen hat (siehe Grafik) – Igelstationen oder Fachleute aufsuchen.
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