ÖBB verraten Pläne

Zweites Südbahn-Gleis: Startschuss fällt 2028

Steiermark
02.11.2023 11:00

Die ÖBB wollen südlich von Graz ein zweites Bahngleis errichten, die Arbeiten beginnen 2028 am Bahnhof Spielfeld. Bis dahin sollen zwei weitere, hunderte Millionen Euro Großvorhaben im Westen und Osten fertig sein.

Es war eines der Kernprojekte, die ÖBB-Chef Andreas Matthä und Klimaministerin Leonore Gewessler bei der Präsentation des Rahmenplans der Bundesbahnen hervorhoben: Der zweigleisige Ausbau der Südbahn zwischen Werndorf bzw. Lebring sowie zwischen Wagna und Spielfeld wurde endgültig fixiert.

728 Millionen Euro soll er kosten. Doch bis konkret erste Baumaßnahmen gesetzt werden, fließt noch viel Wasser die nahe Mur herunter: 2028 soll es voraussichtlich am Bahnhof Spielfeld losgehen, heißt es auf Anfrage der „Krone“ von den ÖBB. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist derzeit für 2036 vorgesehen.

Dieser Bahnübergang in Wildon soll aufgelassen werden. (Bild: Christian Jauschowetz, Krone KREATIV)
Dieser Bahnübergang in Wildon soll aufgelassen werden.

Neue Murbrücke und neuer Tunnel geplant
Der zweigleisige Ausbau soll den Gütertransport vom Cargo Center in Richtung des slowenischen Hafens Koper beschleunigen. Und er bedingt auch drei große Straßenprojekte entlang der Zugstrecke. So soll Wildon zwei Bahn-Überführungen und eine neue Murbrücke erhalten, Ehrenhausen sogar untertunnelt werden.

500 Millionen Euro für die GKB
Im Rahmenplan vorgesehen sind auch 500 Millionen Euro für die Infrastruktur der GKB (Graz-Köflacher Bahn). Diese wird ja Anfang 2024 in die ÖBB eingegliedert. Die hohe Summe umfasst rein die bereits laufende Elektrifizierung der GKB-Strecken von Graz nach Köflach bzw. nach Wies-Eibiswald. Enthalten sind aber auch mehrere Unterführungen im Grazer Stadtgebiet - nicht jedoch neues Wagenmaterial, das ebenso angeschafft werden muss.

Ostbahn wird unter Strom gesetzt
Die Elektrifizierung des GKB-Abschnitts soll bis 2028 abgeschlossen sein. Dasselbe gilt für die Ostbahn von Graz in Richtung Feldbach und Fehring. „Derzeit stehen die Planungen und behördlichen Verfahren im Vordergrund“, lassen die ÖBB wissen. Der Baubeginn soll dann im nächsten Jahr erfolgen. „Die Hauptarbeiten sind aus heutiger Sicht von 2026 bis 2028 geplant.“

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