Pflegekräftemangel

Oberösterreich will für Filipinos attraktiv werden

Oberösterreich
02.11.2023 09:00

Der Mangel an Pflegekräften ist akut und dürfte sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Für Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer wird in diesem Zusammenhang „qualifizierte Zuwanderung zu einer Schicksalsfrage“. Oberösterreich müsse attraktiv sein, um „leistungsbereite Menschen anzuziehen“.

Bis 2030 braucht Oberösterreich laut Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) 5200 Pflegekräfte. Wie berichtet, setzt er immer stärker auf Filipinos, um den Mangel zu bekämpfen. 81 diplomierte philippinische Pflegekräfte arbeiten bereits hier - noch in diesem Jahr sollen es mehr als 100 sein.

15.000 Pflegekräfte verlassen jährlich die Philippinen
„13 Millionen Filipinos arbeiten im Ausland, jährlich verlassen 15.000 Pflegekräfte das Land, hauptsächlich Richtung USA, Australien und arabische Halbinsel“, erklärt Hattmannsdorfer. Jetzt müsse Oberösterreich das Land für Filipinos attraktiv machen. Auch das Sozialministerium sei gefordert und müsse für schnelle Ausbildungsanerkennungen und eine enge Begleitung der Pflegekräfte sorgen.

Zusammenarbeit mit Universitäten
Bei einem Besuch in der Hauptstadt Manila wurde zuletzt eine Uni-Partnerschaft mit vier Vorhaben definiert: Deutsch als zusätzliches freies Wahlfach, Bewerbung Oberösterreichs als Arbeitsland in Absolventen-Clubs, Vermittlung theoretischer Inhalte, die zur Anerkennung der Ausbildung in Österreich nötig sind, bereits auf den Philippinen und Aufbau eines Mentoring-Systems mit philippinischen Pflegekräften, die bereits in Oberösterreich tätig sind.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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