Ausreise nach Ägypten

31 Österreicher konnten Gazastreifen verlassen

Österreich
01.11.2023 18:47

Eine Gruppe von 31 Österreichern und Österreicherinnen ist am Mittwochnachmittag über den Grenzübergang Rafah im Süden des Gazastreifens nach Ägypten in Sicherheit gebracht worden. Das teilte das Außenministerium am Abend in einer Aussendung mit.

Am späten Nachmittag sei es gelungen, eine erste Gruppe aus dem Gazastreifen zu holen. „Wir sind sehr erleichtert“, hieß es. Österreich gehört zu den ersten Ländern, dessen Staatsbürger ausreisen konnten.

Auch Kinder darunter
Es handle sich dabei hauptsächlich um Doppelstaatsbürger, die in Gaza ihren Lebensmittelpunkt haben oder auf Familienbesuch waren, darunter zehn Minderjährige. Die Jüngste ist ein sechsjähriges Mädchen, so das Außenamt. Unter den Evakuierten befänden sich auch ein Mitarbeiter des österreichischen Vertretungsbüros Ramallah mit seiner Familie sowie zwei österreichische Ärztinnen, die für eine internationale Organisation in Gaza tätig waren. „Allen Evakuierten geht es den Umständen entsprechend gut, sie sind physisch wohlauf.“

„Diplomatische Kanäle heißgelaufen“
„In den letzten Wochen sind die diplomatischen Kanäle heißgelaufen, um bei Partnern in der Region auf eine Öffnung des Grenzübergangs Rafah hinzuwirken“, erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). Sein Dank gelte „den ägyptischen und israelischen Partnern, dass sie die Ausreise ermöglicht haben“, sowie seinen Mitarbeitern in Ramallah, Tel Aviv und Kairo.

Ein Krisenteam der österreichischen Botschaft in Ägypten sei bereits in der Nacht mit Bussen von Kairo nach Rafah aufgebrochen, um die ausgereisten Österreicher in Empfang zu nehmen. Die Gruppe werde jetzt in eine von der Botschaft organisierte Unterkunft gebracht, wo sie bei Bedarf ärztlich versorgt werden könnten. Das Botschaftsteam unterstütze sie außerdem dabei, die Weiterreise zu organisieren.

Noch immer Österreicher vor Ort
Vor Ort sei noch eine Handvoll ausreisewilliger Österreicher und deren Angehörige. „Wir werden weiterhin nichts unversucht lassen, um auch ihnen eine rasche und vor allem sichere Ausreise zu ermöglichen“, betonte das Außenministerium.

Rettungsautos mit Palästinensern, die bei israelischen Luftangriffen verletzt wurden, warten am Rafah-Grenzübergang. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Rettungsautos mit Palästinensern, die bei israelischen Luftangriffen verletzt wurden, warten am Rafah-Grenzübergang.

Ausreise für 320 Menschen mit ausländischem Pass
Insgesamt konnten am Mittwoch mindestens 320 ausländische Staatsangehörige und Palästinenser mit Zweitpass die Grenze nach Ägypten überqueren und den Gazastreifen verlassen. Auch Frankreich und Italien bestätigten die Ausreise von fünf beziehungsweise vier ihrer Staatsangehörigen am Mittwoch. Eine einstellige Anzahl von Deutschen durfte den Gazastreifen ebenso verlassen, wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß.

Laut Augenzeugen und nach Angaben des Roten Halbmonds kamen am Mittwoch außerdem Bürgerinnen und Bürger mit der Staatsangehörigkeit Kanadas, Finnlands, Tschechiens, Bulgariens sowie Japans, Australiens und Indonesiens nach Ägypten. Aus US-amerikanische Staatsbürger konnten ausreisen. „Wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden“, erklärte US-Präsident Joe Biden.

Sechs Busse voll
Ein Palästinenser-Vertreter sprach von sechs Bussen, die abgefahren seien. Die Zahl wurde auch von drei Mitgliedern der ägyptischen Sicherheitskräfte genannt. Der Ägyptische Rote Halbmond im Nord-Sinai bestätigte die Einreise von 285 Personen am Mittwoch. Insgesamt 525 Ausländer und Palästinenser mit weiterer Staatsangehörigkeit sollten am Mittwoch ausreisen können, sagte Generalsekretär Abdel Nasser.

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