Angelina Jolie hat Israel angesichts der Luftangriffe im Gazastreifen indirekt vorgeworfen, das abgeriegelte Küstengebiet in ein „Massengrab“ zu verwandeln. „Hierbei handelt es sich um die absichtliche Bombardierung einer gefangenen Bevölkerung, die nirgendwohin fliehen kann“, schrieb die 48-Jährige am Mittwoch auf Instagram.
Auf dem Foto zu ihrem Post war ein Krater inmitten eines großen Geländes aus Schutt, Trümmern und Überresten vor einer Häuserkulisse zu erkennen - allem Anschein nach das Flüchtlingsviertel Jabalia. Israel hatte es als Reaktion auf die Terrorangriffe der islamistischen Hamas vom 7. Oktober diese Woche bombardiert, weil dort Anführer der Organisation vermutet wurden.
Ganze Familien „ermordet“
40 Prozent der Getöteten seien unschuldige Kinder, ganze Familien würden „ermordet“, schrieb Jolie, die selbst sechsfache Mutter ist, weiter. „Gaza ist seit fast zwei Jahrzehnten ein Gefängnis unter freiem Himmel und entwickelt sich schnell zu einem Massengrab“, schrieb sie.
„Während die Welt zuschaut - mit der aktiven Unterstützung vieler Regierungen -, werden Millionen palästinensische Zivilisten - Kinder, Frauen, Familien - kollektiv bestraft und entmenschlicht. Und das alles, während ihnen entgegen dem Völkerrecht Lebensmittel, Medikamente und humanitäre Hilfe vorenthalten werden“, schrieb sie weiter mit Blick auf die Abriegelung des Gebiets durch Israel.
Auch Hamas-Angriff verurteilt
Jolie erwähnte in ihrem Instagram-Post, der Donnerstagmittag bereits rund 2,2 Millionen Likes hatte, nicht den von Hamas-Terroristen angeführten Angriff vom 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet, infolgedessen mehr als 1400 Menschen ums Leben kamen. Sie hatte den Angriff aber vergangene Woche in einem Post als Terroranschlag verurteilt.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat Israel Tausende Ziele im Gazastreifen angegriffen, Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. Die Zahl der getöteten Palästinenser dort lag am Mittwoch laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bei 8796.
Die Oscarpreisträgerin Jolie hat sich viele Jahre für das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) engagiert.
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