Nach den beiden Mordfällen im Tiroler Fieberbrunn und Itter (beide Bezirk Kitzbühel) am Montag und Dienstag sind noch längst nicht alle Details geklärt. Während im Fall Fieberbrunn die U-Haft über einen Verdächtigen verhängt wurde, ist das Landeskriminalamt in Itter noch auf der Suche nach dem Täter.
Bei der ersten Bluttat am Montagabend in Fieberbrunn war wie berichtet ein 54-jähriger Österreicher mit mehreren Messerstichen in den Hals getötet worden. Unter Tatverdacht steht ein 45-jähriger Bekannter des Opfers. Der mutmaßliche Mord passierte in seiner Wohnung, er befand sich vor Ort. Weil der Einheimische unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss stand, konnte er erst am Dienstag befragt werden. Er schwieg allerdings. Das Landeskriminalamt hat den Fall „Fieberbrunn“ mittlerweile an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Diese hat nach einer weiteren Einvernahme am Donnerstagmittag die Untersuchungshaft über den 45-Jährigen verhängt, „wegen des dringenden Verdachts des Mordes“, erklärt Hansjörg Mayr von der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Bei einer erneuten Einvernahme schwieg der 45-Jährige erneut und machte von seinem Recht gebrauch, die Aussage zu verweigern. „In 14 Tagen erfolgt eine neuerliche Prüfung über die Untersuchungshaft“, berichtete Mayr. Bis dahin laufen die Ermittlungen.
Keine heiße Spur im Fall Itter
Im Fall des 36-jährigen Unterländers, den seine Eltern am Dienstagabend in seiner Wohnung in Itter (ebenfalls Bezirk Kitzbühel) tot aufgefunden hatten, gibt es bisher noch keine konkrete Spur. Laut Chefermittler Gert Hoffmann seien die Kriminalisten derzeit intensiv dabei, Personen zu überprüfen, aus ermittlungstaktischen Gründen konnte er jedoch keine weiteren Auskünfte geben.
Die Leiche des 36-jährigen Einheimischen dürfte beim Fund am Dienstag bereits ein bis zwei Tage in der Wohnung gelegen haben. Der gebürtige Deutsche, der als Liftarbeiter bei einer Bergbahn tätig gewesen sein soll, wurde vermutlich ebenfalls mit einem Messer, jedenfalls aber mit einem scharfkantigen Gegenstand tödlich am Hals verletzt.
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