Wien-Sieger Jannik Sinner tritt beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy nicht zu seinem Achtelfinale an. Grund: Die Spielansetzung nur 15 Stunden nach seiner Nachtschicht gegen Mackenzie McDonald. Im Viertelfinale zog indes Novak Djokovic ein.
Seit Tagen wundern sich Spieler, Trainer und Tennis-Fans über die Ansetzungen der Spiele beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy. Denn es war jeden Tag ein großes Ärgernis, nun hat es erstmals Konsequenzen. In Paris-Bercy, einem der neun größten Turniere der ATP, wurden jeden Tag sechs Partien auf dem Hauptplatz angesetzt - mit den zu erwartenden Folgen. Profis, die das letzte Match des Tages bekamen, spielten bis weit nach Mitternacht. Dominic Thiem startete etwa in sein Erstrundenspiel gegen Stan Wawrinka erst um 23.55 Uhr und beendete es um 2.25 Uhr. Der Südtiroler Sinner zog nun die Reißleine - wohl auch, um ein Zeichen zu setzen!
„Bravo ATP“
Italiens Tennisstar wird nämlich nicht zu seinem Achtelfinale antreten. Das geht aus dem aktualisierten Turnierplan hervor. Der Weltranglisten-Vierte, der sein Zweitrundenmatch gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald erst am Donnerstag nach zwei Uhr nachts beendet hatte, hätte laut Spielplan rund 15 Stunden später erneut antreten müssen. Somit erreicht sein Gegner Alex de Minaur kampflos das Viertelfinale. Sein Coach, Darren Cahill, in Richtung ATP: „Sie kümmern sich überhaupt nicht um die Gesundheit der Spieler.“
„Bravo ATP. Das ist der Weg, um einen der besten Spieler der Welt bei der Regeneration zu helfen. Er stand bis um halb 3 auf dem Platz und soll 14 Stunden später wieder spielen? Was für ein Witz“, wunderte sich selbst Konkurrent Casper Ruud.
Trotz der Aufgabe blickt Sinner lieber nach vorne, für den jungen Südtiroler geht es bereits am 12. November bei den ATP-Finals in Turin weiter.
Djokovic und Tsitsipas weiter
Sportlich schafften Djokovic und Stefanos Tsitsipas den Aufstieg. Der topgesetzte Serbe besiegte den Niederländer Tallon Griekspoor mit 4:6,7:6(2),6:4. Tsitsipas setzte sich gegen den Deutschen Alexander Zverev mit 7:6(2),6:4 durch und sicherte sich einen Platz beim Saisonfinale der besten acht Spieler Mitte November in Turin.
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