Eine Delegation aus einer 66 Millionen Einwohner starken Provinz in China reiste in den kleinen Ort im Salzkammergut. Dabei stand aber überraschenderweise nicht der überbordende Tourismus im Vordergrund. Die Gäste wollten mehr über die Altersbetreuung und -vorsorge erfahren.
Menschen aus aller Welt stürmen seit Jahren Hallstatt. Der kleine Ort im Salzkammergut ist dabei vor allem für Gäste aus Asien ein beliebtes Reiseziel. Umso erstaunlicher ist es, dass es diese Woche eine Delegation aus China ins beschauliche Hallstatt zog, deren Reise sich nicht um das Thema Tourismus drehte.
An Versicherungswesen interessiert
„Mich hat es ehrlich gesagt selbst gewundert, als ich die Anfrage bekommen habe. Ich hab’ geglaubt, dass sie den Grund für die Reise einfach so geschrieben haben, aber wir haben dann wirklich darüber gesprochen“, erklärt Bürgermeister Alexander Scheutz. Die Asiaten nahmen die lange Reise nämlich auf sich, um sich von Bürgermeister Scheutz das (ober-)österreichische Versicherungswesen sowie die Altersvorsorge und -betreuung erklären zu lassen.
„Ich bin da jetzt auch nicht der Experte, konnte ihnen aber schon einiges erklären. Das beweist aber wieder einmal, welche Anziehung die Marke Hallstatt ausstrahlt. Das Tourismus-Thema haben wir nur am Rande angeschnitten“, so der Ortschef.
Neue Ausrichtung in Planung
Eine Führung durch den Ort durfte aber natürlich trotzdem nicht fehlen - für die Delegation aus der Provinz Hunan, die im zentralen südlichen Teil Chinas liegt und eine Fläche von 211.800 Quadratkilometern sowie 66 Millionen Einwohner hat, ein kleiner Kulturschock. Das Fazit: „Ihr lebt im Paradies!
Mir ist es wichtig, wenn eine Delegation aus dem Ausland kommt, dass diese dann auch bei uns im Ort übernachtet.
Alexander Scheutz, SP-Ortschef Hallstatt
Damit das Paradies erhalten bleibt und die Besucherströme weniger werden, findet am 4. Dezember eine Sitzung statt, in der neue Tourismuspläne präsentiert und dann auch genehmigt werden sollen.
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