„Krone“-Protokoll

„Tatort“: Eine Mörderin ohne Erinnerung?

Schuldig oder unschuldig? Spielt Sarah Monet den Polizisten nur vor, dass sie sich an die Tatnacht nicht erinnert?

(Bild: MDR/Made For)

Der neue „Tatort: Was ihr nicht seht“ zeigt einen besonders komplexen Fall, bei dem vieles nicht so ist, wie es scheint und eine Kommissarin sich in einem Interessenskonflikt befindet. Ob es sich lohnt, einzuschalten, erfahren Sie wie immer hier in unserem beliebten „Krone“-„Tatort“-Protokoll.

Es ist eine Szene wie aus einem Horrorfilm: Eine junge Frau wacht in einem Bett voller Blut auf, neben ihr der Lebensgefährte, tot und kalt. Die Partynacht und die Tat, die ihr nun von der Polizei vorgeworfen wird, ist im Nebel des Vergessens verschwunden. Das ist die Ausgangslage des heutigen „Tatort“ aus Dresden (20.15 Uhr, ORF 2). Doch es gibt so viele Ungereimtheiten und keine Beweise. Noch dazu ist die Verdächtige eine Freundin von Kommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel), sie wird von der Ermittlung ausgeschlossen, will aber keine Ruhe geben - eine vertrackte Situation, in der sich die Wahrheit gut verstecken kann...

Es ist ein schwieriger Fall für das Dresdner „Tatort“-Team.

(Bild: MDR/Made For)

Deniz Orta spielt die verdächtige Sarah Monet, die versucht, ihre Erinnerung an die Mordnacht wiederzuerlangen: „Unsere Herangehensweise in der Arbeit an Sarahs Geschichte kann man sich wie eine Familienaufstellung vorstellen. Es war eine große Herausforderung und es war manchmal nicht leicht, nach einem Drehtag abzuschalten. Vor allem bei solch einem wichtigen Thema, dem wir gerecht werden wollten.“ Denn rasch bewegt sich die Handlung in „Was ihr nicht seht“ in eine ganz neue Richtung, die hier natürlich nicht verraten wird.

Staatsanwalt Jakob Klasen ist mit den Ermittlungen nicht zufrieden - und ahnt trotzdem, dass mehr hinter dem Mord steckt.

(Bild: MDR/Made For)

Regisseurin Lena Stahl über ihren ersten „Tatort“: „Dieser Film stellt starke und dreidimensionale Frauenfiguren ins Zentrum, weil er ihre Geschichte erzählt. Das Dresdner Team ist dahingehend vielleicht ,modern’ und nicht umsonst bei einer jüngeren Zielgruppe sehr beliebt. Außerdem standen bei diesem Film auch hinter der Kamera viele Frauen in entscheidenden Positionen.“

Dieser Krimiabend wird zwar düster und bedrückend, aber auch besonders spannend mit vielen Wendungen und starken Emotionen. Der Humor muss heute draußen bleiben, denn hier werden die schweren Themen angepackt. Tolle Schauspielleistungen vom ganzen Team!