Böen bis zu 200 km/h
Sturm „Ciaran“ forderte mehrere Tote in Westeuropa
In Westeuropa hat in der Nacht auf Donnerstag das Orkantief „Ciaran“ gewütet. Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Darunter sind eine Frau aus Bayern, die von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde, und ein französischer Lastwagenfahrer.
Sturmböen erreichten örtlich Geschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde. In der französischen Bretagne wurde eine 21 Meter hohe Sturmwelle gemessen. „Ciaran“ wütete in Frankreich, England, Belgien, in den Niederlanden und Deutschland. Portugal und Spanien wurden ebenfalls getroffen. Insgesamt wurden mindestens sieben Tote und viele weitere Verletzte gemeldet. In Le Havre (Frankreich) kam zum Beispiel ein Mann ums Leben, der gerade dabei war, seine Fensterläden zu schließen. Er wurde von einem Windstoß erfasst und tödlich verletzt.
Millionen Haushalte ohne Strom
Etwa 1,2 Millionen Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom, Hunderttausende vom Mobilfunknetz abgeschnitten. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken. Feuerwehrleute rückten aus, um Menschen in Sicherheit zu bringen.
Auch an der Südküste Englands hatten tausende Haushalte vorübergehend keinen Strom. Hunderte Schulen blieben geschlossen, Bahnbetreibende im Großraum London riefen die Menschen auf, nur wirklich notwendige Reisen anzutreten. Auf der Insel Jersey im südwestlichen Ärmelkanal wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 164 Kilometern pro Stunde gemessen. „Die Hagelkörner waren schwerer und größer als ein Golfball und haben uns drei Fenster beschädigt“, erzählte eine Bewohnerin.
In Belgien wurden ein Passant von einem umstürzenden Baum und ein Kind von einem schweren, herabstürzenden Ast erschlagen. In den Niederlanden wurden Windböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gemessen. Hunderte Flüge und Züge wurden gestrichen, auch die Schifffahrt war eingeschränkt.
Hoher Wellengang auf Mallorca
In Deutschland wurde eine Sturmwarnung für Teile der Nordseeküste und eine Starkwindwarnung für Teile der Ostseeküste herausgegeben. Auch auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca wurde mit Alarmstufe Orange vor hohem Wellengang gewarnt.
In Österreich wurde für Donnerstag und Freitag ein Föhnsturm erwartet. Laut Geosphere Austria ist mit starkem Südföhn und Windspitzen bis 90 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Das erwartete Ausmaß ist damit geringer als in Großbritannien oder Frankreich.
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