Nach einem schlimmen Stromschlag erlebte die 55-jährige Welserin (OÖ) Carmen Edlmair-Friedl eine Nahtoderfahrung. Im Gespräch mit der „Krone“ erzählt die vierfache Mutter, wie sich diese auf ihr Leben ausgewirkt hat. Und vor allem den kuriosen Grund für den Stromschlag.
Es war ein Samstagnachmittag wie jeder andere, der vor 20 Jahren das Leben von Carmen Edlmair-Friedl für immer verändern sollte. Die Englisch- und Musiklehrerin, die damals auf der Kinderstation eines Krankenhauses arbeitete, wischte mit einem nassen Tuch unter dem Bett eines ihrer Kinder. Dabei fuhr sie über einige Stromkabel.
Kaninchen die „Täter“
Dass die Kaninchen bei einigen die Isolierung weggeknabbert hatten, sah sie gar nicht mehr. „Vor meinen Augen entzündete sich ein wunderschönes einfarbiges und sehr helles Feuerwerk“, erinnert sich die 55-Jährige.
Folgeschäden
Schmerzen spürte sie erst, als sie nach einer Stunde aufwachte und verkrampft auf dem Kinderzimmer-Boden lag. Erst zwei Tage später brachte eine Kollegin sie in die Notaufnahme, wo man aber nur den Stromschlag bestätigte. So blieben der Linkshänderin starke Schmerzen und ein nahezu gelähmter linker Arm.
Doch ein weiteres Erlebnis sollte ihr Leben abermals auf den Kopf stellen und noch viel weitreichendere Folgen nach sich ziehen: Nachdem sie eines Tages eine todkranke Bekannte besucht hatte, erschien ihr beim Einschlafen eine knochige Gestalt, die ihre Hand hielt und anfing, mit ihr zu kommunizieren.
55-Jährige überkam ein Gefühl des Heimkommens
„Ich fühlte mich so klar wie noch nie zuvor in meinem Leben“, erzählt die gebürtige Welserin. „Gleichzeitig war da ein offenes Tor, woraus ein helles, warmes Licht strömte.“ Unbeschreibliche Liebe, Geborgenheit und ein Gefühl des „Heimkommens“ überkamen die vierfache Mutter.
Alles war anders
Dennoch wusste sie, dass ihre Kinder sie brauchten und ihre Zeit noch nicht gekommen war. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war alles anders. Mittlerweile liegt all das weit zurück, die Schmerzen sind Vergangenheit, der Arm wieder beweglich. Die Eindrücke aber blieben. „Ich weiß jetzt, alles hat seinen Sinn, auch wenn wir ihn nicht verstehen“, so die Musiklehrerin.
Auch der Tod, der ihre Mutter wenige Jahre vor ihrem Stromunfall beim Brand der Bergbahn Kaprun ereilt hatte, bereitet ihr keine Sorgen mehr. Heute lebt Edlmair-Friedl glücklich mit ihrem Ehemann und dem jüngsten Sohn an einem See und ist sich sicher: „In diesem Leben machen wir keine Fehler, sondern sammeln nur Erfahrungen!“
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