Gegen Terror. Ein Lichtermeer in Wien aus Solidarität mit dem von Palästinenser-Terror schwer gezeichneten Israel genau am Jahrestag des verheerenden Terror-Anschlags in der Bundeshauptstadt am 2. November vor drei Jahren: Da werden viele Erinnerungen wach, werden Gefühle und wird Mitgefühl geweckt. Aber auch Ärger. Ärger über den hausgemachten wiederaufgeflammten Antisemitismus. Und vor allem auch über den importierten Antisemitismus. In Deutschland sorgen gerade Politiker-Worte zum Antisemitismus für größtes Aufsehen. Denn Robert Habeck, Grüner und aktuell Vizekanzler in der deutschen Bundesregierung, spricht dabei manches an, das man die längste Zeit am liebsten unter den Teppich gekehrt hat. Er kritisiert unter anderem, dass schnell relativiert und verharmlost wird, „wenn islamistische Terroristen Juden abschlachten“. Antisemitismus sei „in keiner Gestalt zu tolerieren“. Und Habeck droht auch - für einen Grünen ungewöhnlich - Antisemiten, die keinen Aufenthaltstitel in Deutschland haben, mit Abschiebung. Eine solche Rede gegen Antisemitismus aller Art - er nahm Muslime, Deutsche und mit der „Linken“ auch die wichtige Wählerschicht der Grünen in die Pflicht - haben viele vermisst. „Krone“-Innenpolitik-Leiterin Ida Metzger kommentiert das heute und schreibt: „Angesichts der rasant wachsenden Antisemitismus-Vorfälle kann es nicht genug Reden wie jene von Habeck geben. Es braucht mehr Politiker (auch in Österreich) vom Format eines Habeck, der die Leitlinien der Politik in diesem sehr komplexen Konflikt verständlich erklärt, damit die Situation nicht dramatisch eskaliert.“ Ja, es braucht offene Worte statt Populismus. Und auch Worte, wie sie beim Lichtermeer am Heldenplatz gestern Abend ein Angehöriger einer israelischen Geisel fand: Man müsse sich gar nicht für eine Seite entscheiden, sondern nur gegen den Terror.
Leichte Kost. Neben so schwerer Kost wie dem Kriegsgeschehen in Israel, dem wachsenden Antisemitismus hierzulande oder der Terror-Aufarbeitung bekam die Welt gestern auch leicht Kost, viele meinen, sehr leichte Kost serviert. 53 Jahre nach der Auflösung der legendären Beatles wurde aus einer Song-Skizze von John Lennon, die er einst am Klavier probiert hatte, mit enormem technischen Aufwand samt umfassendem Einsatz Künstlicher Intelligenz ein neuer Beatles-Song aufgekocht. 43 Jahre nach Lennons Tod und 22 Jahre nach dem Tod von George Harrison feiern die Beatles damit ausgerechnet am Allerseelentag Wiederauferstehung. Die Meinungen dazu sind extrem geteilt: Für eingefleischte Fans waren die Beatles ohnehin nie tot, „Krone“-Musikexperte Robert Fröwein findet, dass „Now And Then“ nach Abschied klinge und schreibt: „Kein großer Hit, aber sehr berührend.“ Andere wiederum halten den Song für ein übles Machwerk. Oder einfach für unglaublich fad und langweilig. Schön, wenn auch leichte Kost zu schweren Debatten führen kann!
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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