Schwierige Bergung

Vier Tote bei Absturz von Kleinflugzeug im Lungau

Salzburg
02.11.2023 23:07

Beim Absturz einer kleinen Maschine in St. Andrä im Lungau (Salzburg) sind alle vier Insassen ums Leben gekommen. Nun sind die Ermittler und Experten am Zug.

Ein lauter Knall, und plötzlich fiel das Kleinflugzeug des Typs Cirrus SR 20 vom Himmel. So laut das Motorengeräusch auf einmal war, so still wurde es danach in St. Andrä im Lungau. Das berichten Augenzeugen.

Das Kleinflugzeug stürzte in ein Waldstück knapp unterhalb eines Forstwegs. (Bild: FF St. Andrä)
Das Kleinflugzeug stürzte in ein Waldstück knapp unterhalb eines Forstwegs.
Helfer aus St.Andrä, Tamsweg und Ramingstein waren an der Unglücksstelle. (Bild: FF St. Andrä)
Helfer aus St.Andrä, Tamsweg und Ramingstein waren an der Unglücksstelle.

Anfangs von Schwerverletzten die Rede, dann Tote
In unmittelbarer Nähe des Gasthof Passegger verschwand Donnerstag am Nachmittag ein kleines Motorflugzeug am Mitterberg im Wald. Kurz nach 15.20 Uhr alarmierten Augenzeugen die Einsatzkräfte. Vonseiten des Roten Kreuzes hieß es anfangs noch, dass lediglich zwei Personen schwer verletzt wurden. Spät am Abend bestätigte sich das wahre Ausmaß der Tragödie: Alle vier Personen an Bord des Privatflugzeugs, das in Zagreb gestartet war, kamen bei dem Absturz ums Leben. Der Pilot, der aus Oberösterreich kam, wollte mit den anderen drei Insassen am Flughafen in Schärding (Oberösterreich) landen. Die Passagiere stammten aus Oberösterreich, Salzburg und Deutschland. 

Dauerregen und unwegsames Gelände erschwerten die Bergung auf 1270 Metern Seehöhe, die auch um Mitternacht noch andauerte. Auch wenn das Wrack nur wenige Meter unterhalb einer Forststraße lag. Auf die Retter wartete eine weitere Herausforderung: Eine Art Airbag für Flugzeuge hatte beim Absturz nicht ausgelöst und hätte noch explodieren können. Spezialisten aus Graz entschärften schließlich das mit 800 bis 1000 Gramm Sprengmittel ausgestattete Notfallsystem. 

Zu Details über Insassen, Flugziel und den Minuten vor dem tragischen Absturz ist derzeit nichts bekannt. Landeskriminalamt Salzburg und Luftfahrtexperten untersuchen jetzt das Wrack und die genauen Absturzgründe. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Sicherstellung des Flugzeugwracks sowie die Obduktion der Leichen an. Das Wrack wurde in der Nacht durch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren St. Andrä, Tamsweg und Ramingstein sowie Angehörige der Bergrettung Tamsweg geborgen und für die Begutachtung durch einen Sachverständigen auf das Gelände der Straßenmeisterei Mauterndorf transportiert.

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